Signal gegen Krieg und für den Frieden
Mahnwachen in Niedersachsen nach Angriff auf Ukraine

Auch in Niedersachsen sind die Menschen geschockt angesichts des Krieges in der Ukraine. Viele kamen am Donnerstagabend in etlichen Städten zu Mahnwachen zusammen. Die evangelischen Kirchen riefen zu Friedensgebeten auf. Die Bremische Bürgerschaft leuchtete in den Nationalfarben der Ukraine.
Lese-Tipp: Alle Infos rund um die Lage in der Ukraine finden Sie auch jederzeit in unserem Live-Ticker.
Kundgebung mit Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) angekündigt
In Hannover ist für Freitagabend eine Kundgebung mit Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) angekündigt, auf dem Marktplatz Bremen soll es ein Friedensgebet geben. Auch in Hameln soll es am Nachmittag ein interreligiöses Friedensgebet geben. Um 18 Uhr wollen die Kirchen mit Gebeten und Glockengeläut ein Signal gegen Krieg und für den Frieden setzen. Für Menschen, die wegen der schrecklichen Nachrichten Trost suchen, könnten die Friedensgebete und Andachten ein Ort der Begegnung sein, hieß es.
"Das ist ein klarer Bruch des Völkerrechts"

Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer äußerte sich klar zur Eskalation der Krise: „Ich bin entsetzt über den Einmarsch Russlands in die Ukraine. Das ist ein klarer Bruch des Völkerrechts.“ An diesem kriegerischen Konflikt werde deutlich, wie wenig selbstverständlich und wie brüchig der Friede grundsätzlich sei und wie sehr immer wieder aufs Neue um ihn gerungen werden müsse. „Ich bete dafür, dass die Kampfhandlungen so schnell es geht beendet werden. Ich hoffe, dass im Kreml die Einsicht Einzug hält, dass es letztendlich nur Verlierer geben kann“, ergänzte der Bischof. Tote, Verletzte, Vertriebene, menschliches Leid in unfassbarem Ausmaß, zerstörte Staaten und ruinierte Volkswirtschaften - das seien die schrecklichen Folgen von Kriegen. Die Eskalation in der Ukraine berge genau dieses Risiko. Es sei deshalb unbedingt erforderlich, mit diplomatischen Mitteln weiteres Blutvergießen zu verhindern. (dpa/rri)