Gesunde Ernährung kann Symptome lindernSie haben Corona? Dann sind DAS die besten Lebensmittel!

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Die Ernährung kann den Schweregrad der Symptome bei einer Corona-Infektion beeinflussen.
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Ob starke Kopfschmerzen, Schnupfen und Husten oder Fieber und Übelkeit: Bei allen Menschen äußert sich eine Corona-Infektion anders. Während die Symptome bei manchen nicht über eine leichte Erkältung hinausgehen, setzt das Virus andere tagelang schachmatt. Doch mit der geeigneten Ernährung können Sie die Symptome lindern.
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Verlauf der Corona-Infektion ist von vielen Faktoren abhängig

Bislang gelten laut Forschungsergebnissen vor allem Vorerkrankungen wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauferkrankungen, aber auch Diabetes und Übergewicht als Risikofaktoren für einen schweren Verlauf einer Corona-Infektion. Und auch das Alter spielt eine große Rolle: So kommt die im Journal of Health Monitoring im Jahr 2021 veröffentlichte Studie „GEDA 2019/2020-EHIS“ zu dem Schluss, dass das Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf mit zunehmendem Alter steigt.

Um einem schweren Verlauf vorzubeugen, wird nach wie vor in erster Linie die Corona-Impfung empfohlen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) schützen die Corona-Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca zu etwa 90 Prozent vor einem schweren Verlauf. Zumindest dann, wenn eine Infektion mit der Delta-Variante vorliegt. Da die Schutzwirkung gegen die Omikron-Variante geringer ist, wird die Booster-Impfung empfohlen.

Nun konnte in einer mexikanischen Studie nachgewiesen werden, dass auch die Ernährung beim Verlauf einer Corona-Infektion eine entscheidende Rolle spielt.

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Studie untersucht Zusammenhang zwischen täglicher Ernährung und Ausprägungsgrad der Symptome

In der im Fachjournal „BMJ Nutrition, Prevention and Health“ Ende 2021 veröffentlichten Studie wurde der Zusammenhang zwischen dem regelmäßigen Verzehr bestimmter Lebensmittelgruppen und der Ausprägung von Covid-19-Symptomen bei 236 erwachsenen Patienten mit Verdacht auf eine Corona-Infektion untersucht.

Dabei wurde mit Hilfe eines Fragebogen erfragt, wie sich die Patienten in den drei Monaten vor ihrem positiven Corona-Test täglich ernährt haben. So wurde beispielsweise der regelmäßige Verzehr bestimmter Lebensmittelgruppen, wie beispielsweise Milchprodukte, Fleisch oder Getreideprodukte abgefragt. Das Ergebnis: Bestimmte Lebensmittel können den Ausprägungsgrad der Covid-19-Symptome beeinflussen.

Hintergrund: Die Ernährung hat nicht nur großen Einfluss auf unser Körpergewicht, sondern auch auf unsere Gesundheit. Somit kann sie sowohl vor der Entstehung chronischer Krankheiten wie Typ 2-Diabetes, Bluthochdruck und Nierenerkrankungen schützen, gleichzeitig aber auch deren Entstehung begünstigen. Und auch bei der Entstehung infektiöser Atemwegserkrankungen wie Tuberkulose, Schnupfen oder Grippe spielt die Ernährung über die Stärkung beziehungsweise Schwächung des Immunsystems eine große Rolle.

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Diese Lebensmittel begünstigen einen milden Corona-Verlauf

Das Ergebnis: Vor allem diejenigen Patienten, die unmittelbar vor ihrer Corona-Infektion regelmäßig Vollkorngetreideprodukte, Hülsenfrüchte, Milch und Milchprodukte sowie gesunde Fette und Öle verzehrt haben, wiesen deutlich leichtere Symptome auf als jene, die diese Lebensmittel nur selten essen.

„Die Studie zeigt, wie Ernährungsmanagement die Impfung dabei unterstützen kann, die Corona-Symptome möglichst gering zu halten. Außerdem liefert das Studienergebnis eine Basis für einen Ernährungsplan für diejenigen, die in engem Kontakt mit Covid-19-Patienten stehen“, fasst Claudia Lerma, Mitautorin der Studie, gegenüber „Eurekalert!“ zusammen.

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Vollkornprodukte, Omega-3-Fettsäuren und Hülsenfrüchte können Schweregrad der Corona-Infektion beeinflussen

Doch welche Lebensmittel sollten wir nun bei einer Corona-Infektion vorzugsweise essen?

Haferflocken

Haferflocken sind ein echtes Superfood. Sie punkten mit wertvollen Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium und Phosphor. Zudem enthalten Sie Zink, das für eine starke Immunabwehr wichtig ist. Versuche haben gezeigt, dass Zink nicht nur antivirale Effekte besitzt. Es verringert auch die Aktivität der sogenannten ACE2-Rezeptoren, an die sich die SARS-CoV-2-Erreger heften. Derzeit wird zudem in Studien untersucht, inwieweit Zink angegriffenes Lungengewebe schützt. Erste Ergebnisse legen nahe, dass das Spurenelement einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Atemwege leistet. Greifen Sie also morgens so oft es geht zu selbstgemachtem oder ungesüßtem Müsli oder genießen Sie die Haferflocken als leckeren Porridge.

Kürbiskerne

Auch Kürbiskerne enthalten reichlich Zink und sollten bei einer Corona-Infektion häufig als leckere Zutat mit auf dem Speiseplan stehen. Sie schmecken als Topping im Salat, in Suppen oder als Kürbiskernbrot oder -brötchen.

Lachs

Greifen Sie regelmäßig zu Lachs. Der fette Fisch enthält – wie übrigens auch Makrele, Hering und Thunfisch – reichlich Omega-3-Fettsäuren. Diese beugen nicht nur Entzündungen entgegen, und schützen Herz und Arterien. Aktuelle Studien belegen, dass die enthaltenen langkettigen Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) die Genesung von Patienten mit Covid-19 beschleunigen können.

Walnüsse

Eine Handvoll Walnüsse am Tag schützt aufgrund der enthaltenen Omega-3-Fettsäuren nicht nur das Herz-Kreislaufsystem, sondern erhöht die Konzentration und beugt Heißhungerattacken vor. Und auch zur Linderung der Covid-19-Symptome können sie beitragen.

Möhren

Möhren sind nicht nur top für die Augen. Das reichlich enthaltene Provitamin Beta-Carotin wird im Körper zu Vitamin A umwandelt. Und Vitamin A wiederum ist wichtig für eine gesunde Funktion des Immunsystems. Außerdem ist es maßgeblich am Aufbau der Haut- und Schleimhäute beteiligt, welche die erste Barriere für Krankheitskeime darstellt. Je besser intakt sie ist, umso weniger Krankheitskeime können in den Körper eindringen.

Leber

Auch wenn Leber nicht jedermanns Sache ist und Leber als Entgiftungsorgan nur selten auf dem Teller landen sollte: Leber hat den höchsten Vitamin A-Gehalt aller Lebensmittel. Und Vitamin A wirkt nicht nur entzündungshemmend. Schon vor einigen Jahren konnte in Studien nachgewiesen werden, dass das fettlösliche Vitamin die Lunge schützt. Und auch die Behandlung der Atemwegsinfektion Covid-19 scheint es unterstützen zu können: So kommt eine Studie zu dem Schluss, dass Vitamin A die Schwere einer Corona-Infektion verringern kann, indem es Entzündungen und oxidativen Stress reduziert.

Linsen

Linsen enthalten viele B-Vitamine, welche die Nerven stärke. Zudem enthalten sie das Spurenelement Kupfer, das die Zellen vor freien Radikalen und dadurch auch das Immunsystem schützt. Auf diese Weise können Hülsenfrüchte wie Linsen, aber auch Bohnen, Kichererbsen und Erbsen auch den Verlauf einer Corona-Infektion positiv beeinflussen.

Daneben spielen aber auch die Vitamine C und D eine wichtige Rolle für das Immunsystem, auch wenn deren Einfluss auf den Covid-19-Verlauf im Rahmen der mexikanischen Studie nicht konkret untersucht wurde. Besonders reich an Vitamin C sind Zitrusfrüchte, aber auch Johannisbeeren und Paprika.

Brokkoli

Brokkoli enthält sogar mehr Vitamin C als Zitrusfrüchte. Vitamin C benötigt der Körper unter anderem als Schutz vor freien Radikalen und zur Stärkung des Bindegewebes. Vor allem wegen seiner antioxidativen Eigenschaften spielt das Vitamin im Immunsystem eine wichtige Rolle.

Pilze

Den Großteil des täglich benötigten Vitamin D bildet unser Körper unter Einfluss von Sonneneinstrahlung in der Haut. Darüber hinaus enthalten nur wenige Lebensmittel nennenswerte Mengen Vitamin D. Zu ihnen zählen Pilze. Vitamin D stärkt ebenfalls das Immunsystem und hilft dem Körper im Kampf gegen Krankheitserreger. Daher gilt: Verbringen Sie möglichst jeden Tag wenigstens zehn bis zwanzig Minuten an der frischen Luft und wenn möglich in der Sonne.

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Ernährung beeinflusst die Immunabwehr

Nicht zuletzt beeinflusst auch die täglich aufgenommene Kalorienmenge die Immunantwort des Körper auf virale Infektionen wie Corona. Eine zu hohe, aber auch eine zu niedrige Kalorienzufuhr können diese beeinträchtigen. Dies sowie das Wissen um den Einfluss der Ernährung auf die Gesundheit hat die Wissenschaftler zu der Studie und dem Versuch, einen Zusammenhang zwischen der Symptomstärke und der täglichen Ernährung abzuleiten, bewogen.

Weitere Studien sollen nun klären, inwieweit zukünftig auch die Ernährung standardmäßig bei der Behandlung von SARS-CoV-2-Infektionen eingesetzt werden kann.

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