Sanierungskosten bei 135 Millionen Euro
"Gorch Fock" nach Ausbildungstörn wieder im Heimathafen Kiel

Nach turbulenten Jahren und Monaten ist das Segelschulschiff der Marine „Gorch Fock“ von seiner ersten Ausbildungsfahrt nach seiner Grundsanierung zurückgekehrt. Der weiße Dreimaster machte am Freitag bei sonnigem Frühlingswetter in seinem Heimathafen Kiel fest.
"Zwei Herzen, die da in der Brust schlagen!"

Angehörige und Freunde begrüßten die gut 100-köpfige Stammbesatzung und 70 Offiziersanwärter. Für den Kapitän zur See Nils Brandt (55) war es nach acht Jahren die letzte Ausbildungsfahrt als Kommandant. Wie er sich fühle? „Zwei Herzen, die da in der Brust natürlich schlagen“, sagte der bewegt wirkende Brandt. Er sei gern zur See gefahren, aber die letzten Jahre seien auch anstrengend gewesen. Und er freue sich auf seine neue Aufgabe in der Marineschule in Flensburg-Mürwik. Den Namen des Nachfolgers hatte die Marine bisher noch nicht bekanntgegeben. Am Freitag gab Brandt ihn preis: Kapitän zur See Andreas-Peter Graf von Kielmansegg.
Sanierungskostenliegen bei 135 Millionen Euro
Die Kosten für die Sanierung stiegen von zunächst geplanten 10 auf 135 Millionen Euro. Der Dreimaster legte in den vergangenen Monaten umgerechnet fast 15.000 Kilometer zurück. Zuvor war das Schiff jahrelang von Grund auf überholt worden.
Das Eintreffen des ganz besonderen Schiffes ist immer wieder ein großes Erlebnis für Schaulustige. Ende November hatte die "Gorch Fock" mit rund 100 Besatzungsmitgliedern unter dem Kommando von Nils Brandt Kurs auf die Kanarischen Inseln genommen. Aufgrund von Corona-Fällen musste die erste geplante Ausbildungsreise abgesagt werden. Dann ging es über Málaga und Lissabon zurück in die Heimat. (dpa/kst)