Traditionsrennstall soll Interesse haben
Wildes Gerücht über Vettel-Zukunft macht die Runde

Die Zukunft von Sebastian Vettel in der Formel 1 ist weiter offen. Das bestätigte er einmal mehr am Rande des Österreich-GP. Dementsprechend schießen die Gerüchte im Paddock an die Decke. Nun wird ein neues Team in der Zukunftsdebatte um Vettel genannt. Ein Traditionsrennstall soll sich mit ihm beschäftigen.
Bericht: Vettel bei McLaren gehandelt
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Grand-Prix-Siege im Aston Martin? Dieser Traum erfüllt sich für Sebastian Vettel auch in dieser Formel-1-Saison ziemlich sicher nicht. Seine Enttäuschung darüber kann der viermalige Weltmeister von Woche zu Woche schlechter verbergen. Entsprechend werden auch die Gerüchte über einen möglichen Rücktritt nach der Saison lauter. Sein Vertrag läuft noch bis Ende der Saison 2022.
Allerdings könnte sich für den F1-Routinier eine durchaus attraktive Hintertür öffnen. Wie die BBC berichtet, wurde der Name des Deutschen zuletzt bei einem anderen Rennstall gehandelt: McLaren.
Mehrere Namen auf dem Zettel
Das britische Traditionsteam soll sich intern längst auf die Suche nach einem Nachfolger für Daniel Ricciardo gemacht haben. Dabei ist auch Sebastian Vettel ins Visier von Zak Brown und Co. geraten, schreibt der britische Sender.
Allerdings ist der Heppenheimer nur einer von vielen Fahrern, die mit dem Ricciardo-Cockpit in Verbindung gebracht werden. Erst vor wenigen Tagen berichteten englische Medien, dass Alpine-Youngster Oscar Piastri ebenfalls gute Chancen auf den Platz bei McLaren hat.
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Amerikaner im McLaren-Visier
Laut BBC gehen die Gedankenspiele der McLaren-Bosse darüber aber sogar noch hinaus. So heißt es, auch Williams-Pilot und Red-Bull-Eigengewächs Alex Albon spiele nach seinem beeindruckenden Comeback in diesem Jahr in den Überlegungen eine Rolle.
Last but not least beschäftigt sich das britische Team auch mit Colton Herta. Der US-Amerikaner, der derzeit in der IndyCar-Serie unterwegs ist, wird noch in dieser Woche einen Test im McLaren absolvieren. Teamchef Andreas Seidl sagte der "BBC" dazu: "Wir sind sehr daran interessiert zu sehen, wie er sich an ein Formel-1-Auto gewöhnt." Dazu nannte Seidl den Amerikaner einen "vielversprechenden Fahrer".
Im Sommer fällt die Entscheidung
Was Sebastian Vettel dem Team geben könnte, ist hingegen bestens bekannt. Selbst im unterlegenen Aston Martin ließ der viermalige Weltmeister seine Klasse in dieser Saison schon aufblitzen. Im Kampf um die vorderen Plätze ist der Routinier allerdings chancenlos. Auch aus diesem Grund bekräftigte er nach dem Rennen in Spielberg, über seine Zukunft in der Königsklasse nachdenken zu wollen.
"Die Entscheidung ist immer noch nicht gefallen, aber ich denke, sie wird es in den nächsten Wochen. Natürlich hängt es davon ab, in welche Richtung sich das Team entwickelt und wie viel Potenzial ich darin sehe. Ich habe immer gesagt, dass ich um Punkte und Siege fahren will. Sonst macht es keinen Spaß", sagte Vettel und verriert, dass er sich zeitnah mit seiner Familie zusammensetzen und besprechen möchte, wie realistisch seine Ziele noch sind und ob er seinen Weg in der Formel 1 fortsetzen möchte.
Was gegen das wilde Gerücht spricht: McLaren-Boss Brown hatte in Silverstone gegenüber RTL bestätigt, dass Ricciardo 2023 für seinen Rennstall fahren werde, die Gerüchte über ein Ricciardo-Aus damit vom Tisch gewischt. Zudem hat Vettel ein gutes Verhältnis zu Aston-Martin-Teamchef Mike Krack, die beiden haben mehrmals von konstruktiven Gesprächen berichtet. Am wahrscheinlichsten ist: Vettel hängt noch ein Jahr bei Aston Martin dran – oder geht in den F1-Ruhestand. (sport.de/msc)