Kind (9) stirbt bei tragischem Zusammenstoß mit LinienbusEinsatz so schlimm, dass die Retter psychologische Hilfe brauchen

Einsatzkräfte stehen im Stadtteil Neuallermöhe an einer Unfallstelle. Bei einem Unfall mit einem Linienbus ist am Nachmittag ein 10 Jahre alter Junge tödlich verletzt worden.
Einsatzkräfte stehen im Stadtteil Neuallermöhe an einer Unfallstelle. Bei einem Unfall mit einem Linienbus ist am Freitagnachmittag ein neun Jahre alter Junge gestorben.
Daniel Bockwoldt, picture alliance, picture alliance/dpa

Erst versuchen sie ein Leben zu retten – dann brauchen sie selbst Hilfe!
Ein Junge (9) wird an einer Bushaltestelle in Hamburg-Bergedorfer von einem Linienbus angefahren und getötet. Die Feuerwehr kann den Schüler nicht mehr retten – nun wird klar, wie dramatisch der Einsatz auch für die Rettungskräfte ist.
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Notarztbesatzung des Rettungshubschraubers kann wohl nicht mehr weiterarbeiten

Die genauen Umstände des tragischen Unglücks sind auch am Morgen danach nicht genau geklärt. Doch jetzt wird deutlich, wie psychisch schlimm dieser Einsatz gerade auch für die Rettungskräfte gewesen sein muss.

Die Notarztbesatzung des Rettungshubschraubers soll nicht mehr in der Lage gewesen sein, ihren Dienst zu versehen. Laut der Agentur TV-Elbnew wurden sie an einer Rettungswache der Feuerwehr seelsorgerisch betreut. Der Pilot soll alleine mit seinem Rettungshubschrauber zum Stützpunkt zurückgeflogen sein.

Auf RTL-Anfrage konnte die Polizei Hamburg bestätigen, dass die Einsatzkräfte nach dem Einsatz betreut werden mussten. Weitere Details konnte ein Sprecher nicht nennen.

Retter können nichts mehr für Junge (9) tun

Für das Kind kommt jede Hilfe zu spät, wie die Polizei RTL bestätigt. „Die ersteintreffende Rettungswagenbesetzung hat einen leider schon verstorbenen Jungen vorgefunden, den sie dann leider nur noch mit sicheren Todeszeichen melden konnten“, sagt Feuerwehrsprecher Timo Riedel der Deutschen Presse-Agentur.

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Kurz nach dem Unfall gibt es am Unglücksort ein großes Polizeiaufgebot, Zeugen und der Busfahrer werden versorgt. „Nach dem schrecklichen Unfall in Allermöhe werden der Busfahrer, die Businsassen sowie die Angehörigen des Kindes durch das Kriseninterventionsteam DRK-Hamburg und die Einsatzkräfte durch das Team der Notfallseelsorge betreut“, schreibt die Feuerwehr Hamburg auf Twitter.

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Polizei und Feuerwehr geben keine Auskunft zum genauen Unfallhergang

Die Bushaltestelle wird bis in die Nachtstunden weiträumig abgesperrt. Sachverständige und Polizei arbeiten noch am Abend an der Unfallstelle, um zu ermitteln, wie es zu dem tragischen Unfall am Freitagnachmittag (16.02.) kommen konnte.

Auch am Samstagmorgen will sich die Polizei bislang nicht zum genauen Hergang des tragischen Unfalls äußern. Man wolle die Arbeit der Sachverständigen abwarten. (dbl)

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