Was ist nur in Sachsen los?
Schon wieder! Polizei verliert Maschinenpistole samt Munition

Sachsens Polizeipräsident tobt – wie kann so etwas passieren?
Die Polizei im sächsischen Riesa vermisst eine Maschinenpistole inklusive 60 Schuss Munition. Der Verlust ist bei einer Bestandsaufnahme im Revier aufgefallen. Gesucht: Eine MP5 von Heckler & Koch.
Sachsens Polizeipräsident tobt
Am vergangenen Freitag wurde bemerkt, dass die Waffe fehlt. Noch dazu: Zwei Magazine mit je 30 Schuss. Dienstag hat die Polizeidirektion Dresden bestätigt, die Waffe zuletzt am 8. Februar an einen Streifenbeamten ausgegeben zu haben. Der Beamte ist im Revier in Riesa eingesetzt.
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Intensive Suchmaßnahmen wurden eingeleitet, doch die Waffe wurde bisher nicht gefunden. Wie genau sie abhandenkommen konnte, wird nun ermittelt. „Wir werden alles daran setzen, den Vorfall lückenlos aufzuklären“, sagt Polizeipräsident Lutz Rodig.
Und weiter: „Der Verlust einer Dienstwaffe ist nicht hinnehmbar.“ Rodig kündigte umfassende Untersuchungen an. Alle Dienstwaffen der Polizeidirektion Dresden sollen überprüft werden.
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Nicht der erste Fall dieser Art!
Dass das Verschwinden der Waffe schon so lange unbemerkt bleiben konnte, erklärt ein Polizeisprecher auf Anfrage der Deutschen Presseagentur damit, dass es pro Streifenwagen einen Pool an Waffen gebe und die Polizei rund um die Uhr im Einsatz sei.
Zudem fänden turnusmäßige Revisionen statt. Das Fehlen sei dabei aber nicht aufgefallen. Nun sollen die internen Abläufe angepasst und dienstrechtliche Konsequenzen geprüft werden.
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Schon einmal hat die Polizeidirektion in Celle eine gleiche Waffe nach einem Einsatz verloren. Es heißt, ein Beamter könne sie auf dem Autodach abgelegt und beim Abfahren vergessen haben. (xes)