Mysteriöser Vorfall im Unfallklinikum Murnau (Bayern)
Schneckenkorn in Krankenhaus-Kaffeemaschine! 190 Patienten haben "Gift-Kaffee" getrunken
Kaffee gilt als Genuss-Getränk – oder zumindest als effizienter Wachmacher. Doch für die Patienten des Unfallklinikums Murnau könnte das beliebte Heißgetränk ganz andere Auswirkungen haben. Am Donnerstag (2. Februar) wurde in einer Kaffeemaschine das Schneckengift Schneckenkorn festgestellt. Rund 190 Patienten sollen den Kaffee konsumiert haben.
Unbekannte Substanz in Kaffeemaschine ruft die Kriminalpolizei auf den Plan
Bei der regelmäßigen Reinigung der Großkaffeemaschine wurde eine unbekannte Substanz entdeckt, die zunächst nicht genau zugeordnet werden konnte. Sofort alarmierte das Personal die Polizei, welche die Substanz näher analysierte. Es stellte sich heraus: Bei der Substanz handelte es sich um Metaldehyd – auch bekannt als Schneckenkorn. Unverzüglich wurde die Kriminalpolizei eingeschaltet. Noch am selben Tag führten sie umfangreiche kriminalpolizeiliche Maßnahmen vor Ort durch.
Bislang noch keine symptomatischen Folgen
Nach dem aktuellen Kenntnisstand könnten bis zu 190 Personen Kaffee aus der betroffenen Kaffeemaschine konsumiert haben. Bisher seien noch keine Rückmeldung zu möglichen symptomatische Folgen eingegangen. Diese seien nach Experteneinschätzung glücklicherweise auch eher unwahrscheinlich.
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Sollten bei betroffenen Personen dennoch gesundheitliche Beschwerden auftauchen, mögen sich diese umgehend mit der Kriminalpolizeistation Garmisch-Partenkirchen unter der 08821/917-0 in Verbindung setzen. In diesem Falle wird auch empfohlen einen Arzt aufzusuchen. Ermittlungen wegen des Verdachts der versuchten gefährlichen Körperverletzung sind wohl bereits eingeleitet – ein Tatverdächtiger sei bislang nicht bekannt. (xas)