Die Dunkelziffer könnte noch viel höher seinSchleswig-Holstein hat als einziges Bundesland Corona-Inzidenz über 1000

Die Infektionszahlen gehen einfach nicht runter. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein liegt weiterhin über dem Wert 1000. Das geht aus den Angaben der Landesmeldestelle vom Montag hervor (Stand: 18.30 Uhr). Doch die Dunkelziffer soll noch viel höher sein im nördlichsten Bundesland der Republik.
Die Kurve geht nach oben
Die Zahl der registrierten Neuinfektionen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner binnen sieben Tagen steigt und steigt. Nun hat sie einen Wert von 1048,1 erreicht. Eine Woche zuvor hatte die Inzidenz in Schleswig-Holstein noch 894,9 betragen. Der bundesweite Vergleich zeigt: Mit diesen Werten ist das nördlichste Bundesland trauriger Anführer in Sachen Infektionszahlen und das einzige mit einem Wert über 1000. Die durchschnittliche Inzidenz in Deutschland lag am Montagmorgen bei 650,7.
Nicht alle Infizierten machen PCR-Test
Dennoch spiegelt die Inzidenz nicht die wirkliche Infektionslage wieder. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI (Robert-Koch-Institut) erfasster Fälle aus, da nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Auch Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme können die gemeldeten Tageswerte verzerren.
Kreis Plön hat höchste Inzidenz in Schleswig-Holstein
Die höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen meldeten wieder die Kreise Plön (1817,5) und Rendsburg-Eckernförde (1614,5) sowie die Landeshauptstadt Kiel (1608,6). Die niedrigste Inzidenz verzeichnete erneut der Kreis Stormarn mit einem Wert von 614,1. (dpa/cto)




