Grün, gelb, schwarz oder durchsichtig? Igitt! Bei dieser Schleimfarbe nach dem Naseputzen solltet ihr sofort zum Arzt gehen!

ARCHIV - ILLUSTRATION - Eine Frau putzt sich am 08.06.2012 in Oberbeuren (Bayern) ihre Nase. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa (zu dpa «Grippeerkrankungen in Bayern auf vergleichsweise niedrigem Niveau» vom 27.02.2016) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Gerade zur Erkältungszeit schnieft und niest es überall. Doch wann sollte man wegen seines Nasenschleims besser zum Arzt?
dpa, Karl-Josef Hildenbrand

Hatschi!
Wenn es kribbelt und man sich vom vielen Niesen die Nase wund geputzt hat, ist klar: Wir haben uns eine lästige Erkältung eingefangen! Zugegeben: Nach dem Schniefen wird das Taschentuch meist direkt entsorgt. Aber habt ihr euch einmal angeschaut, wie der Schnodder aussieht? Denn das Nasensekret kann ganz unterschiedliche Farben haben – und Auskunft über unsere Gesundheit geben. Welche Farbe noch normal ist und wann ihr besser zum Arzt gehen solltet.

Bääääh, Rotze! Doch aus was besteht eigentlich der Nasenschleim?

Nasensekret sei normalerweise eher durchsichtig und klar, wie der HNO-Facharzt Dr. Michael E. Deeg 2022 gegenüber t-online.de erklärt hat. Das Sekret werde von der Schleimhaut der Atemwege produziert und enthalte vor allem Wasser, Proteine, Salze und Antikörper. Der Mensch atme kleine Partikel aus der Luft ein, die in Richtung Rachen abtransportiert und einfach heruntergeschluckt werden, so Deeg. So weit so gut.

Doch was, wenn der Schleim sich verfärbt?

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Die Farbe des Schnodders ist entscheidend

Das können die verschiedenen Farben von Nasenschleim laut Deeg bedeuten:

  • Klar und durchsichtig: Die Nase (und der Körper) sind gesund und fit.

  • Weiß und dickflüssig: Ein Schnupfen bahnt sich an.

  • Gelb: Die Erkältung ist schon etwas weiter fortgeschritten und die Immunzellen bekämpfen die Krankheitserreger mit aller Kraft. Die abgestorbenen Zellen wandern über die Nase heraus, weshalb der Schleim gelb wird.

  • Grün: Auch hier gilt – der Körper kämpft gegen eine Erkältung an. Je mehr tote Immunzellen abtransportiert werden müssen, desto grüner wird auch der Nasenschleim. Oder aber es haben sich Bakterien angesammelt und die Nasennebenhöhlen sind entzündet.

  • Rot: Je länger eine Entzündung andauert, desto gereizter sind die Schleimhäute. Die können auch bluten und der Nasenschleim wird rot.

  • Braun: Hier handelt es sich um eine etwas eklige Mischung aus Blut, Schmutz und Pollen, die man zusätzlich eingeatmet hat.

  • Schwarz: Kommt eher selten vor. Dann kann es sich aber um eine mögliche Pilzinfektion handeln.

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Schwarzer und grüner Nasenschleim? Ab zum Arzt!

Grundsätzlich sind die meisten Verfärbungen von Nasenschleim ungefährlich und sollten sich von selbst wieder zurückbilden. Doch bei einer Pilzinfektion und der dazugehörigen schwarzen Verfärbung des Schleims, ist ärztlicher Rat nötig.

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Dann sei das Immunsystem nämlich bereits überstrapaziert und könne den Befall nicht mehr alleine regeln, schreibt merkur.de. Das gelte auch für grünen Nasenschleim, dem eine Nasennebenhöhlenentzündung zugrunde liege und länger als zwei Wochen andauere. (jbü)