Insolvenzverfahren der Drogeriemarktkette
Millionenzahlung! So viel Geld bekommen ehemalige Schlecker-Mitarbeiter jetzt
Vor rund zehn Jahren ging Schlecker pleite. Der größte Drogeriemarkt Europas meldete Insolvenz an, Tausende wurden arbeitslos, versprochene Löhne wurden nicht mehr ausgezahlt. Nun bekommen die ehemaligen Mitarbeiter doch noch Geld. Erfüllt sind ihre Forderungen damit allerdings noch nicht.
Schlecker-Insolvenzverfahren: Mehr als 20 Millionen Euro werden ausgezahlt
Etwa 22.600 ehemalige Schlecker-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sollen jetzt Geld bekommen. Rund 21,3 Millionen Euro sollen im Rahmen des Insolvenzverfahrens ausgezahlt werden. Das Geld geht allerdings nicht komplett an die ehemals Beschäftigten, einen Teil sollen auch Krankenkassen, Sozialversicherungen und die Bundesagentur für Arbeit bekommen.
Die ehemaligen Angestellten von Schlecker sollen ihr Geld im Juli erhalten. Die Zahlung steht ihnen zu, weil sie Löhne, Weihnachts- und Urlaubsgeld nicht oder nicht vollständig ausgezahlt bekommen haben.
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Ex-Mitarbeiter von Schlecker sollen "dreistellige Summe" erhalten
Wie viel Geld die Betroffenen jeweils erhalten, soll ihnen in den vergangenen Tagen mitgeteilt worden sein. Die Mehrheit der ehemaligen Angestellten werde eine „niedrige bis mittlere dreistellige Summe erhalten“, sagte der Sprecher des Insolvenzverwalters Arndt Geiwitz.
Die Ansprüche der Ex-Mitarbeiter sind damit allerdings nicht erfüllt – noch lange nicht. Die Summe entspreche etwa 15 Prozent der geforderten Gelder. Die restlichen Ansprüche blieben zwar bestehen, man könne aber erst zum Ende des Insolvenzverfahrens sagen, ob und in welcher Höhe diese beglichen werden können. Laut dem Sprecher soll sich das Verfahren noch „zwei bis drei Jahre“ hinziehen.
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Schlecker, einst die größte Drogeriemarktkette Europas mit Sitz im baden-württembergischen Ehingen, hatte im Januar 2012 Insolvenz angemeldet. Eine Rettung schlug damals fehl. Tausende Mitarbeiterinnen - es waren vor allem Frauen - verloren ihren Arbeitsplatz. (jda, dpa)