Fachkräftemangel und zu viel Bürokratie

Schlechte Wirtschaftslage in NRW – was tun?

Wie steht es um Industrie, Mittelstand und Arbeitsplätze in NRW? Viele Firmen gehen pleite, andere bauen Stellen ab oder gehen ins Ausland. Solche Meldungen gibt es mittlerweile fast täglich. Um die aktuelle wirtschaftliche Lage ging es am Donnerstag (09.01.) im Düsseldorfer Landtag. Aufträge gehen zurück. Fachkräftemangel. Und jetzt wird auch noch der Sprit teurer. Ab diesem Jahr ist der CO2 Preis in Deutschland von 45 auf 55 Euro pro ausgestoßener Tonne gestiegen. Speditionen rechnen mit zehntausenden Euro Mehrkosten im Jahr.

Kritik von der IHK

Der Präsident der Industrie- und Handelskammern NRW kritisiert generell die Rahmenbedingungen hierzulande. Besonders die Energiekosten seien zu hoch. Ralf Stoffels erklärt: „Die Energiekosten selbst, aber auch die ganzen Aufschläge, darauf die Netzentgelte. Das schnürt den Unternehmen die Luft zum Atmen zu, weil wir eben wesentlich höher liegen im Wettbewerb, insbesondere im europäischen. Viele Unternehmen sind auch im weltweiten Wettbewerb. Aber gerade die Mittelständler sind eher im europäischen Wettbewerb. Und wir liegen immer bei den hohen Stromkosten und auch bei den anderen Energieträgern sehr weit oben."

Neubaur verweist auf Entlastungspaket

Ein weiteres Thema, das nicht alt wird: zu viel Bürokratie. Die FDP fordert, dass sich da endlich was tut. Henning Höne: „Irgendwer schreit immer auf, wenn man eine Berichtspflicht zum Beispiel abschaffen möchte oder eine Regel. Und dadurch haben wir uns mittlerweile ein Regelwerk geschaffen, durch das kaum noch jemand durchblickt. Ich glaube, wir müssen da sehr grundsätzlich neu denken. Konkreter Vorschlag der FDP: Wir schaffen alle Berichtspflichten, die es für die Unternehmen gibt, ab und nach einem halben Jahr gucken wir mal, was wir eigentlich wirklich vermisst haben. Und nur das führen wir dann wieder konkret ein." NRW-Wirtschaftsministerin Neubaur (Grüne) hat all' diese Themen auf dem Schirm, wie sie sagt. Bei der Bürokratie betont sie ein eigenes Entlastungspaket, das es seit November gibt.

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