Dänemark zieht Sorte aus dem Verkehr Samyang Buldak, Mama & Co: Wie gesund sind Instant-Ramen wirklich?

thai instant ramen
Instant-Ramen sind lecker und beliebt, dabei sind sie gar nicht mal so gesund.
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Schnelle Leckerei oder schnelle Sünde?
Ob auf Schulhöfen, in der Uni, im Büro oder in der Küche zu Hause - Instant-Ramen sind in aller Munde. Der Trend aus Japan hat es längst zu uns geschafft, und wer die gelockten Nudeln einmal lieben lernt, kommt so schnell nicht mehr von ihnen los. Aber warum sind Soba, Instant-Nudeln und Co. eigentlich so unfassbar beliebt? Und wie gut sind sie wirklich für unseren Körper?

Das steckt hinter dem Instant-Nudel-Hype

Auf Tiktok türmen sich Rezeptvideos rund um die schärfsten Nudeln der Welt, die Samyang Buldak 3x Spicy Hot Chicken Flavor Ramen, selbst Stars wie Kylie Jenner teilen in ihren öffentlichen Profilen ihr liebstes Instant-Nudel-Rezept – und gehen damit umgehend viral.

Das schnell zubereitete Gericht wurde von Momofuku Andō erstmalig unter der Marke Nissin Ramen in Japan auf den Markt gebracht. Binnen weniger Jahre wurden die Instant-Ramen zu Japans vielversprechendstem Food-Trend, der in den letzten Jahren die ganze Welt erobert.

Hinweis: Die Preise sind volatil und die Händler passen bisweilen auch die unverbindliche Preisempfehlung (UVP) an. Sollten sich die Preise von den hier angegebenen unterscheiden, haben die Händler sie nach Veröffentlichung des Artikels geändert.

Dabei ist die Zubereitung super easy. Die Tüte wird geöffnet, die dazugehörige Gewürzmischung, Öle und Pasten über die Nudeln gegeben und mit heißem Wasser übergossen. Danach werden die Nudeln mit der Brühe, angebraten oder verfeinert mit Gemüse, Protein und Co. verzehrt. Die Optionen sind endlos, dazu kommt ihr unschlagbarer Preis: Im Supermarkt kosten Fertig-Ramen der Marke Yum Yum beispielsweise knapp 70 Cent. Selbst „teurere“ Marken rufen selten mehr als zwei Euro auf.

Ramen-Trend: Feuernudel-Challenge geht auf Tiktok viral

Die bekanntesten Instant-Ramen sind zur Zeit die Buldak-Nudeln von Samyang aus Südkorea*. Die Fertignudeln gibt es in unterschiedlichen Geschmäckern, etwa Carbonara, Huhn, Kimchi oder Käse. Weltbekannt wurde die Marke durch ihre Feuernudeln*, die schärfsten Instant-Nudeln der Welt. Mit einem Schärfegrad von 12.000 Scoville sind sie richtig pikant.

Durch die sogenannte Fire Noodle Challenge sind sie in den sozialen Medien wie Youtube und Tiktok viral gegangen. Hierbei probieren Menschen die scharfen Nudeln und schauen, wie gut sie den Schärfegrad vertragen – allein oder im Wettbewerb mit Freunden. Die Buldak-Nudeln findet ihr in gut sortierten Asia-Märkten oder online etwa bei Ebay oder Amazon für unter zwei Euro pro Packung.

Rezept-Idee: Hensslers schnelle Nummer – Asia-Nudelsuppe

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Im Video: Darum verbietet Dänemark die scharfen Instant-Nudeln

Wie gesund sind Instant-Ramen wirklich?

Der Haken: Ein Blick auf die Zutatenliste des Fertiggerichts offenbart viele E-Nummern. Das sind Lebensmittelzusatzstoffe, die teilweise kritisch zu betrachten sind. Die Verbraucherzentrale erklärt, dass etwa der Einsatz von Geschmacksverstärkern dazu führen kann, dass Menschen abhängig von künstlichen Aromen werden.

Das Ergebnis: Sie verlernen den natürlichen Geschmackssinn und brauchen künstliche Stoffe für den Genuss. In Ramen-Nudeln sind das künstliches Hühneraroma oder Käsepulver. Denn: Natürliche Aromen finden sich in Instant-Ramen nur selten. Eine Liste aller E-Nummern könnt ihr auf der Internetseite des Lebensmittelverbands Deutschland finden.

Übersalzen? Ramen enthalten extrem viel Salz

Eine Packung Ramen enthält im Durchschnitt 1,5 Gramm Salz. Da eine Packung nur selten satt macht, essen die meisten Menschen knapp drei Gramm Salz pro Portion. Das ist viel, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine Menge von sechs Gramm Salz pro Tag. Die Weltgesundheitsorganisation sogar nur fünf. Damit habt ihr mit Instant-Ramen die Hälfte eures Tagesbedarfs gedeckt. Und das kann auf Dauer gefährlich werden. Die Apotheken Umschau warnt vor gesundheitlichen Folgen wie Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Problemen und einem geschwächten Immunsystem.

Laut Studien des Robert-Koch-Instituts essen Deutsche generell zu viel Salz. Knapp 70 Prozent aller Deutschen übersteigen ihre Tagesdosis. Dazu kommt ein typisches Instant-Ramen-Problem: Die Nudeln enthalten kaum Protein, Ballaststoffe oder Vitamine. Am Ende sind sie eben nur Nudeln mit Geschmacksverstärkern. Und die schmecken gut, keine Frage, sind aber nicht sehr nahrhaft oder gesund.

So peppt ihr Instant-Ramen auf

Aber keine Sorge! Instant-Ramen müsst ihr jetzt nicht aus eurem Leben streichen. Ähnlich wie bei Chips oder Fertiggerichten gilt: Die Menge macht das Gift. Der gelegentliche Verzehr ist unbedenklich. Wer mag, kann sogar mit Ramen herumexperimentieren. Das Tolle an ihnen: Sie sind vorportioniert, günstig und schnell zubereitet. Um Salz einzusparen, könnt ihr nur die Hälfte der Gewürzmischung verwenden. Ihr werdet euch wundern, denn damit sind die Ramen* immer noch geschmacksintensiv.

Instant-Ramen wie Kylie Jenner: So geht das Rezept

Unser liebstes Instant-Ramen-Nudel-Rezept ist von Social-Media-Star Kylie Jenner. Wir vefeinern es allerdings mit Gemüse und Protein wie Huhn, Tofu oder Hackfleisch. Die Zubereitung könnte kaum einfacher sein.

Zutaten:

  • Instant-Ramen (Huhn, Beef oder Vegetarisch)

  • 1 EL Butter

  • 1 TL Knoblauchpulver

  • 1 Ei

  • Gemüse und Protein eurer Wahl

Zubereitung:

  1. Die Instant-Ramen nach Packungsbeilage kochen.

  2. Nudeln in eine beschichtete Pfanne bei mittlerer Hitze geben, Butter und Knoblauchpulver einrühren.

  3. Das Ei schaumig schlagen und für eine Minute unterrühren.

  4. Optional: Protein vorher braten, Gemüse garen und dazu servieren.

Für den richtigen Flair solltet ihr die Ramen in einer Keramik-Schüssel* servieren und mit Stäbchen essen. So wird das traditionelle Gericht auch in Japan, Südkorea, Vietnam und Thailand gegessen.

Fazit: Instant-Ramen sind als Snack zwischendurch unbedenklich

Feuernudeln, Soba und andere Instant-Ramen sind zwar alles andere als gesund, ihr könnt sie aber hin und wieder ohne Reue genießen. Vom täglichen Verzehr raten Experten allerdings ab. Trotzdem: Die bunte Vielfalt, die Geschmacksintensität und die schnellen Rezepte sind dann doch Grund genug, die Fertignudeln auf Vorrat zu haben und sie zu genießen, wenn der Hunger nach ihnen steht.

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