Leiche von junger Frau in US-Motel gefunden
Freund soll ihr Überdosis Heroin gespritzt haben, "um ihr Leid zu lindern"

Eine Studentin aus China wurde am vergangenen Freitag tot in einem Motel in Salt Lake City gefunden. Sie starb durch eine Überdosis Heroin, so die Polizei aus der Stadt im US-Bundesstaat Utah. Die 19-Jährige wurde vermutlich von ihrem eigenen Freund getötet, berichtet die US-Zeitung "The Salt Lake Tribune" unter Berufung auf die Ermittler. Er habe ihr Heroin gegeben, um "Ihr Leid zu lindern", soll er ausgesagt haben.
Junge Frau mit Drogen aus dem Darknet getötet
Um welche Art "Leid" es sich gehandelt haben könnte, wird nicht weiter ausgeführt. Wie es heißt, soll das Paar beschlossen haben, sich gemeinsam umzubringen. Der Verdächtige habe einem Universitäts-Mitarbeiter eine Mail geschrieben, die diesen Schluss nahelege. Weil der Mann sofort die Polizei verständigte, hätten die Ermittler per Handyortung das Motel gefunden, in dem sich der 26-Jährige und seine Freundin befanden. Sie sei zu diesem Zeitpunkt bereits tot gewesen, heißt es in dem "The Salt Lake Tribune"-Bericht weiter.
Die Polizei gab bekannt, dass sie den Fall als „Mord im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt“ behandele. Laut der Zeitung sagte der Verdächtige aus, gemeinsam mit seiner Freundin Drogen genommen zu haben. Nachdem er ihr das Heroin gespritzt hatte, sei sie gestorben.
Mutmaßlicher Mörder schon im Januar wegen häuslicher Gewalt angeklagt

Die Droge habe er sich im Darknet besorgt, heißt es weiter. Angeblich neigte der Mann zu Gewalttätigkeiten. Wie die Zeitung schreibt, sei er im Januar wegen Körperverletzung und häuslicher Gewalt angeklagt worden. Wegen der Vorwürfe hätte er sich in dieser Woche vor Gericht verantworten müssen.
Mutmaßlicher Täter und Opfer stammen beide aus China. Sie studierten in Salt Lake City. Die Universität schrieb: „Im Namen der Universität sprechen wir den Angehörigen, Freunden und Mitschülern des Opfers in dieser unglaublich schweren Zeit unsere tief empfundene Trauer und Anteilnahme aus.“ Leider sei häusliche Gewalt weiter verbreitet, "als vielen von uns bewusst ist, sogar unter College-Studenten“, heißt es in dem Brief. (uvo)
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