Peinliche PR-Panne für Kreml

Russische Staatsagentur verkündet irrtümlich Sieg - und zieht Feier-Meldung zurück

 Russia Ukraine Military Operation 8128657 28.02.2022 Military trucks drive along a road near the border between Russia and Ukraine in Belgorod region, Russia. On February 24 Russian President Vladimir Putin announced a military operation in Ukraine following recognition of independence of breakaway Donetsk and Luhansk republics. Mikhail Voskresenskiy / Sputnik Belgorod region Russia PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: xMikhailxVoskresenskiyx
Russische Militärtrucks im Grenzgebiet zur Ukraine
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Russische Staatsmedien haben augenscheinlich versehentlich den vermeintlichen Sieg Russlands über die Ukraine verkündet - und die Artikel zum größten Teil wieder gelöscht. Bei der Staatsagentur Ria Nowosti war der Text am Montag nicht mehr zu finden. Bei der Ausgabe der Nachrichtenseite Sputnik für die Ex-Sowjetrepublik Usbekistan war der wohl vorbereitete Kommentar noch nachzulesen. Darin war zu lesen: „Russland stellt seine Einheit wieder her - die Tragödie von 1991, diese schreckliche Katastrophe in unserer Geschichte, (...) wurde überwunden.“
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Falsche russische Erfolgsmeldung lautete: "Ukraine ist nach Russland zurückgekehrt“

Verfasst wurde der Kommentar unter der Überschrift „Russlands Angriff und die neue Welt“ von Ria-Kolumnist Pjotr Akopow. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte den Angriff auf das Nachbarland Ukraine am vergangenen Donnerstag angeordnet. Akopow schrieb: „Wladimir Putin hat ohne Übertreibung eine historische Verantwortung übernommen, indem er entschieden hat, die Lösung der Ukraine-Frage nicht künftigen Generationen zu überlassen.“

Habe „ernsthaft jemand in den alten europäischen Hauptstädten in Paris und Berlin geglaubt, dass Moskau Kiew aufgeben würde?“, heißt es weiter. „Jetzt ist dieses Problem weg - die Ukraine ist nach Russland zurückgekehrt.“ Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ hatte zuerst darüber berichtet.

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Nach Einschätzung westlicher Geheimdienste soll der russische Vormarsch im Nachbarland schleppender vorankommen als wohl von der russischen Führung erwartet. Nach Recherchen der Deutschen Presse-Agentur war der Artikel bei Ria Nowosti mehr als 24 Stunden online, bevor er gelöscht wurde. (dpa/ swi)