Ruanda-Urteil in Deutschland: 14 Jahre Haft

Nach einem Massaker in einer ruandischen Kirche ist ein früherer afrikanischer Bürgermeister in Frankfurt zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Es ist das erste Urteil eines deutschen Gerichts zur Schuld an einem Massaker während des Völkermordes in Ruanda.

Der Mann habe seine Anhänger vor 20 Jahren zu dem Blutbad in der Ortschaft Kiziguro aufgestachelt und sich damit der Beihilfe zum Völkermord schuldig gemacht, urteilte das Oberlandesgericht. In Kiziguro waren 1994 mindestens 400 Menschen ums Leben gekommen, andere Zeugen sprechen von mehr als 1.000 Toten.