Ex-Fahrer teilt aus
Romain Grosjean sieht Mick Schumacher als Opfer der "typischen" Haas-Spirale

Der langjährige Haas-Pilot Romain Grosjean hat gegen seinen ehemaligen Formel-1-Rennstall ordentlich ausgeteilt und Mitleid mit dem weiterhin punktlosen und unter Druck stehenden Mick Schumacher gezeigt.
"Man startet gut und dann geht es bergab"
Warum klappt es für Mick Schumacher in der Formel 1 noch nicht mit WM-Punkten? 2021 war er in der Endabrechnung einer von nur drei Piloten, die keine Zähler sammeln konnten: darunter sein damaliger Teamkollege Nikita Mazepin und Alfa-Ersatzfahrer Robert Kubica. Und auch in der laufenden Saison steht der Deutsche noch ohne Ertrag da, obwohl der 2022er Haas mit dem Namen VF-22 zu Saisonbeginn eigentlich auf gute Performances hoffen ließ.
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Während sein neuer Teamkollege Kevin Magnussen immerhin in den ersten Rennen fleißig Punkte sammelte, gab es in den letzten fünf Grands Prix für beide Haas-Piloten nichts Zählbares mehr zu holen. Dabei war Schumacher beim letzten Rennen in Kanada nah dran, musste seinen Boliden dann jedoch aufgrund eines Defekts abstellen. Zuvor hatte auch Magnussen in Baku vorzeitig ausrollen lassen müssen. Genau diese immer mehr aufkommenden Probleme machen es Schumacher nun noch schwieriger, glaubt Ex-Haas-Pilot Romain Grosjean.
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"Das ist unheimlich typisch für Haas. Man startet gut und dann geht es bergab. Ich weiß das nur zu gut", sagte der Franzose, der zwischen 2016 und 2020 für das US-Team fuhr und wohl jedem Formel-1-Fan durch den Feuer-Crash in Bahrain in Erinnerungen bleiben wird, bei dem er in seiner letzten Saison in die Leitplanke krachte und sich aus einem zerteilten Auto befreite, gegenüber dem Portal "GPFans".
"Auto entwickelt sich ein bisschen zurück"
Schumacher habe zwar ein paar Rennen gehabt, in denen es nicht glatt lief, erklärte Grosjean: "Aber das Auto hilft ihm auch nicht, denn es entwickelt sich ein bisschen zurück." Dabei würde der 23-jährige Deutsche nur allzu gern das tun, was sein Kollege bereits erreicht hat, vermutete Grosjean. "Ich glaube, er will auch mal Fünfter werden und ein paar Punkte sammeln, aber im Moment ist sein Bolide dazu einfach nicht in der Lage, denn es gab bislang keiner Updates", betonte der Franzose.
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Zuletzt hatte auch Schumacher selbst den Stillstand kritisiert, der zur Abwärtsspirale seines Teams geführt hat, das gut gestartet war. "Wir wissen, dass unser Auto nicht weiterentwickelt worden ist, viele andere Autos schon, was uns nicht hilft, weil das Mittelfeld eng beieinander ist", sagte der Deutsche bei "Sky". Ob es zum Großen Preis von Großbritannien am Sonntag (16:00 Uhr) neue Teile für den VF-22 geben wird, ist noch offen. (tno/sport.de)