Rösler: Kandidatendebatte parteischädigend

FDP-Chef Philipp Rösler hat die Diskussion über die Spitzenkandidatur seiner Partei für die Bundestagswahl scharf kritisiert. "Die Debatte schadet der Partei und allen, die diese Debatte führen", sagte Rösler dem "Handelsblatt". Die Diskussion darüber sei eindeutig verfrüht. "Unser Parteitag entscheidet das im kommenden Mai. Ich habe immer gesagt, dass ich Schritt für Schritt gehe", sagte Rösler. Der 39-Jährige ließ damit erneut seine eigenen Ambitionen offen. Zudem wandte er sich nicht ausdrücklich gegen die Idee einer Doppelspitze, die in seinem Umfeld aber als nicht wahrscheinlich gilt.

Die Personaldebatte hatte neuen Zündstoff durch die Forderung des Bundestagsabgeordneten Jens Ackermann erhalten, der als erster in der Partei offen gefordert hatte, Fraktionschef Rainer Brüderle solle statt Rösler die Liberalen in die Bundestagswahl führen. Bei der Wahl im Herbst 2013 gehe es für die FDP um alles, hatte Ackermann seinen Vorstoß begründet. Brüderle vermied eine klare Positionierung, bemühte sich aber, ein Signal der Geschlossenheit zu senden.