Es geht um Geld! Wer diesen Brief bekommt, sollte ihn auf keinen Fall ungelesen ins Altpapier werfen

Miete sollte besser pünktlich und vollständig gezahlt werden. Denn geraten Mieter in Zahlungsverzug, riskieren sie die Kündigung. Oft können sie diese aber noch abwenden. Foto: Christin Klose
Die Post sollte man in diesen Tagen genau prüfen - vielleicht steckt Bargeld im Umschlag!
von Esther Kusch

Na, seid ihr dabei?
Eure Post solltet ihr in diesen Tagen genauer anschauen, auch vermeintliche Werbepost. Denn das Robert-Koch-Institut (RKI) verschenkt derzeit Geld – dahintersteckt der Anreiz zur Beteiligung an einer neuen Studie. Die ganze Geschichte!

RKI sucht Teilnehmer für Befragung

Das RKI sucht gerade Teilnehmer für eine große Gesundheitsstudie. Das Institut will so herausfinden, wie es den Menschen im Land geht, welche Vorsorgeuntersuchungen gemacht werden, wie es um die seelische Gesundheit steht. 180.000 Menschen in mehr als 300 Städten und Gemeinden werden dafür angeschrieben, so das Institut. In der Studie sollen die Teilnehmer immer wieder über einen längeren Zeitraum befragt werden. 30.000 Menschen ab 16 Jahren sollen an der Studie teilnehmen. Und deswegen geht das RKI diesen ungewöhnlichen Weg: Die potenziellen Teilnehmer werden gelockt – mit Bargeld!

„Der Einsatz von sogenannten Incentives zur Förderung der Studienteilnahme ist gängige Praxis und wurde in der methodischen Forschung umfangreich untersucht. Eine Vielzahl von Studien und Literaturübersichten hat gezeigt, dass deren Einsatz eine insgesamt steigernde Wirkung auf die Teilnahmequoten von Befragungen hat“, erklärt eine Sprecherin des RKI auf RTL-Anfrage.

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Muss es denn wirklich Bargeld per Post sein?

Wer ausgewählt wird – das entscheidet der Zufall. Ein kleiner Teil hat die Einladung schon im Januar bekommen, die meisten Briefe werden nun im März verschickt. Die Teilnahme ist freiwillig.

Hintergrund der Aktion: Teilnahmequoten bei solchen Studien sind seit Jahren rückgängig und so hat sich das RKI zu diesem Schritt entschieden.

„Der Einsatz dieser Art von Incentivierung von Teilnehmenden wirkt diesem Trend entgegen – die Teilnahmequoten können dadurch erheblich erhöht werden. Dies ist auch für ‘Gesundheit in Deutschland’ sehr wichtig: Eine möglichst hohe Teilnahmequote der zufällig ausgewählten und eingeladenen Personen ist eine wichtige Voraussetzung, um später mit den erhobenen Informationen verallgemeinerbare Aussagen zur gesundheitlichen Lage der Bevölkerung treffen zu können“, so die Sprecherin weiter. Ein Pre-Test habe gezeigt, dass 13 Prozent mehr Menschen an Studien teilnehmen, wenn es dieses Geschenk gibt, als wenn es das nicht gibt. Sorge, dass das Geld einfach versandet, hat das Institut daher nicht.

Und warum dann ausgerechnet Bargeld per Post? Dazu erklärt das RKI: „Nicht alle Teilnehmenden haben einen Online-Zugang – diese Menschen wären systematisch ausgeschlossen. Zusätzlich gilt es, ein Grundprinzip des Datenschutzes – die sogenannte Datensparsamkeit – zu beachten. Deshalb wurde entschieden, dass das Incentive nicht online via Banküberweisung oder Ähnliches zur Verfügung gestellt wird, da sonst entsprechende Daten von den Teilnehmenden erhoben werden müssten.“

Was genau wird dann von den Teilnehmern erwartet?

Nach einer kurzen Erstbefragung müssen sich die Studien-Teilnehmer registrieren und bekommen dann alle drei Monate einen Fragebogen zugeschickt. Die Befragungen finden online statt, eine Teilnahme mit Papierfragebögen ist ebenfalls möglich. Zukünftig sollen auch Untersuchungsdaten zu Größe, Gewicht sowie Blutdruck oder Blutproben. Auch Infos aus Fitnessarmbändern oder Smartwatches können in einer weiteren Ausbaustufe genutzt werden, so das RKI.

Die wichtigsten Themenbereiche der Studie sind: Körperliche Gesundheit, Psychische Gesundheit, Soziales Umfeld, Lebensbedingungen, Gesundheitsverhalten, Gesundheitsrisiken und die gesundheitliche Versorgung.

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Kritisch gesehen wird die Aktion unter anderem vom Bund der Steuerzahler. "Die Gefahr ist groß, dass der 5-Euro-Schein im Müll landet", fürchtet Reiner Holznagel unter anderem und sieht eine große Verschwendung von Steuergeld. Die ganze Kritik von ihm im Video.

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