15 Tiere in Rio de Janeiro beschlagnahmt

Giraffen in Safaripark zu Tode gequält? Polizei ermittelt wegen Misshandlung

Giraffen beim Fressen in einem Zoo
Giraffen fressen in einem Zoologischen Garten (Symbolbild).
deutsche presse agentur

Was geschah mit den anmutigen Tieren in einem brasilianischen Safaripark? Nach dem Tod dreier Giraffen in Rio de Janeiro hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen. Weitere Artgenossen könnten misshandelt worden sein, berichtet die "Kronen-Zeitung". Der Tierpark wehrt sich gegen die Vorwürfe.

Giraffen in Safaripark in Brasilien misshandelt?

Die Polizei nahm dem Bericht zufolge zwei Männer fest, die im "BioParque do Rio" für die Haltung der Giraffen verantwortlich waren. 15 Tiere wurden beschlagnahmt. Sie waren aus Afrika für den Tierpark im Süden der Metropole importiert worden.

Beamte und Experten hätten dort "eine Situation der Misshandlung der Tiere" festgestellt, erklärte die brasilianische Bundespolizei. Nun sollen die Haltungsbedingungen der Giraffen untersucht und überprüft werden, ob ihre Einfuhr überhaupt legal war.

Giraffen starben laut Tierpark nach Flucht von Gelände

Der Safaripark hatte den Tod der Giraffen letzte Woche laut "Kronen-Zeitung" anders erklärt: Die Tiere seien nach der Flucht von einem Gelände, auf dem sie sich an ihre neue Umgebung gewöhnen sollten, gestorben. "Giraffen wie auch andere Tiere sind ziemlich sensibel. Daher können sie bestimmte Situationen aus ihrem organischen Gleichgewicht bringen", hieß es.

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"BioParque do Rio" weist Vorwürfe zurück

Die Leitung des BioParques wies die Vorwürfe gegenüber der Nachrichtenagentur AFP "vehement" zurück. Es habe keine Misshandlungen und auch keine Unregelmäßigkeit beim Import der Giraffen gegeben. Der Tierpark bezeichnete die Einfuhr der Tiere aus Afrika als Teil einer wichtigen Schutzstrategie zum Erhalt verschiedener Arten. Die beiden Mitarbeiter seien auch nicht festgenommen, sondern nur zu einer Polizeiwache gebracht worden. Dort hätten sie "die notwendigen Klarstellungen geliefert". (bst)