Riesige Schlange entdeckt
Bewohner finden Python im Hauseingang

Für die Bewohner eines Mehrfamilienhauses in Hannover dürfte es ein Schock gewesen sein: Eine ungewöhnliche Python-Schlange schlängelte sich am Dienstagmorgen an der Haustür entlang. Die Angst vor dem Tier war zunächst groß. Aufgeregt riefen die Bewohner bei der Polizei an, weil sie sich nicht sicher waren, ob das Tier eventuell giftig ist.
Es folgt ein Feuerwehreinsatz
Weil in diesem Fall nicht die Polizei, sondern die Feuerwehr zuständig ist, rückten zwei Kollegen der Tierrettung aus. „Gerade in den Sommermonaten sind sie den ganzen Tag im Einsatz. Reptilien in der Größe sind aber eher ungewöhnlich und von daher war das mal ein ganz besonderer Einsatz“, schildert Benjamin Pawlak von der Feuerwehr Hannover. „Die Würgeschlange ist 1,50 Meter groß und für einen Menschen oder ein Kind eher ungefährlich, denn die sind als Beute viel zu groß. Um einen kleinen Hund müsste man sich vielleicht mehr Sorgen machen“, führt er fort.
Ausgewachsen sind die Tiere gefährlich
Inzwischen ist das Tier in der Wildtierauffangstation Sachsenhagen angekommen und wird hier untersucht. „Auf den ersten Eindruck sieht sie ganz fit aus. Sie ist nur etwas mager. Entweder sie hat schon im Terrarium nichts bekommen oder sie ist schon etwas länger unterwegs“, stellt Stationsleiter Florian Brandes fest. Bei dem Tier handele es sich nicht um den klassischen Königspython, der bei den Deutschen als Haustier nicht unbeliebt sei, erzählt er. „Die sind eher klein und handlich. Dieses Tier ist aber ein Albino-Netz-Python und die werden groß und gefährlich. Dafür ist der hier aber auch noch zu klein. Erst wenn sie über drei Meter werden, können sie für einen einzelnen Menschen nur noch schwer beherrschbar sein“, erklärt er.
Das Tier wird nicht mehr in private Hände gegeben
Der Besitzer der Schlange konnte nicht ermittelt werden und in ein kleines Wohnungs-Terrarium wird das Tier wohl nicht mehr zurückkehren müssen. „Sie ist in Quarantäne und weitere Untersuchungen folgen“, erzählt Florian Brandes. Wenn sie dann wieder fit ist, werde sie nur noch an eine zoologische Einrichtung weiter vermittelt, sagt er. In die Privathaltung komme sie nicht mehr. (cta)