Sohn steht unter Mordverdacht
Riesa: Frau (88) in Keller eingemauert - Unebenheit in der Wand führte zur Leiche
In der sächsischen Kleinstadt Riesa ist eine 88-jährige Frau im Keller eingemauert worden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Ulrich R., den Sohn der toten Frau. Nachbarn hatten die Polizei gerufen, weil es erstaunlich ruhig um den Mann und seiner Mutter wurde, die gemeinsam in einem Mehrfamilienhaus lebten.
Wie angespannt die Stimmung in der Siedlung ist, zeigt das Video.
Mauer im Keller war nicht ordentlich verputzt
Die Rollläden waren geschlossen und der Briefkasten war voll. Seit längerer Zeit hatten die Nachbarn Ulrich R. und seine Mutter nicht gesehen. Der Grund, warum sie den Notruf gewählt haben. Und tatsächlich: der 62-Jährige hatte sich einen schweren Bruch zugezogen und konnte sich kaum bewegen. „Er wurde dann mit dem Krankenwagen abtransportiert und alles, was dann so noch kam jetzt, das stand ja in der Zeitung“, erzählt Nachbarin Christine Hofmann.
Was die Rettungskräfte allerdings stutzig machte: Die 88-jährige Mutter war zwar in derselben Wohnung angemeldet, aber nicht aufzufinden. Ulrich R. hatte widersprüchliche Angaben zu ihr gemacht. Die Nachbarn hatten keine Ahnung, wo sie sein könnte. „Man hat jetzt lange zusammen gewohnt, aber keinen Kontakt. Die haben sich ja abgeschirmt in der Richtung“, so Hofmann.
Die Ermittler untersuchten das Haus genauer. „Nach unseren Informationen wurde die Leiche der 88-Jährigen unter der Kellertreppe gefunden. Die war dort eingemauert und den Ermittlern fiel auf, dass die Mauer dort nicht ordentlich verputzt war“, berichtet RTL-Reporter Frank Vacik. Die Beamten sollen an die Wand geklopft, ein Loch gemacht und die Leiche der Frau entdeckt haben. Sie war dort sechs bis zwölf Monate eingemauert. Ulrich R. soll für den Tod seiner Mutter verantwortlich sein. Die Ermittlungen dauern weiter an. (gsc)