Reverse Graffiti

Dürener macht Kunst mit Hochdruck

Die Fläche so groß wie sechs bis sieben Fußballfelder. Vier Wochen hat der Dürener Künstler Klaus Dauven (55) mit seinem Team im französischen Vouglans an dem Kunstwerk gearbeitet. „La Forêt“ (dt.: Der Wald) heißt es. Das Besondere: Klaus Dauven arbeitet nicht mit Pinsel und Farbe, sondern mit einem Hochdruckreiniger. Seine Werke entstehen auf dreckigen Wänden. „Reverse Graffiti“ nennt sich diese Kunstform und bedeutet: umgedrehtes Graffiti. Seine Werke entstehen, indem er den Schmutz von den Wänden sprüht. Weil Dauvens Kunstform sehr aufwendig und schwer verkäuflich ist, ist er auf einen Sponsor angewiesen. So schafft er seine Werke. Ein deutscher Hersteller von Hochdruckreinigern unterstützt ihn dabei. Inzwischen hat der 55-Jährige große Werke in Deutschland, Frankreich, Japan und Südkorea realisiert. Er ist auf Brücken, Staumauern und in Häfen kreativ. Der Dürener schafft Kunst auf Zeit. Heißt: seine Gemälde verblassen durch Wind und Wetter. In Zukunft möchte der Künstler noch Fernsehtürme bearbeiten.