Erfolg des Volksbegehrens
„Rettet die Bienen“: Artenschutz wird in Bayern Gesetz

„Wir sind mittendrin im größten Artensterben seit den Dinosauriern!“ Mit diesen Worten begründete Agnes Becker von der ÖDP (Ökologisch-Demokratische Partei) uns gegenüber das von ihr initiierte „Volksbegehren Artenvielfalt“. Rund sieben Wochen nach dem einzigartigen Erfolg der Initiative werden die vorgeschlagenen Maßnahmen zum Artenschutz in Bayern Gesetz.
CSU und Freie Wähler wollen Entwurf komplett übernehmen
Die Hürde von fast einer Million Menschen, die zwischen dem 31. Januar und dem 13. Februar 2019 im Rathaus unterschreiben mussten, um das Volksbegehren zu unterstützen, klang zunächst fast unüberwindbar. Doch letztendlich waren es sogar 1,75 Millionen Wahlberechtigte, die sich für den Artenschutz einsetzten. Damit sprachen sie sich für ein Maßnahmenbündel aus, mit dem laut Becker das Naturschutzgesetz so verbessert werden solle, dass dem Artensterben Einhalt geboten werde - „oder wir es sogar schaffen, einen Umkehrtrend hinzukriegen“.
Diese Maßnahmen werden, wie unter anderem die „Augsburger Allgemeine“ berichtet, nun Gesetz. Die Regierungsparteien CSU und Freie Wähler sollen den Entwurf zum Artenschutz „in vollem Umfang übernehmen“, heißt es dort.

Diese Maßnahmen zum Artenschutz umfasst das Maßnahmenbündel
Welche Maßnahmen dies - unter anderem - sind, verriet Becker im RTL.de-Interview:
eine Vernetzung der Biotope in Bayern
Artensterben und seine Ursachen in die Lehrpläne von Landwirten integrieren
Ausbau der Bio-Landwirtschaft
Verringerung der Lichtverschmutzung
Der Erfolg des Volksbegehrens dürfte ein schöner Startschuss für ganz Deutschland sein. Dass wir als Bürger das Thema Umweltschutz auch selbst in die Hand nehmen können - und sollten - zeigen ja derzeit auch viele Schüler im Rahmen der „Fridays for Future“-Streiks. Vielleicht sind weitere Volksbegehren die Lösung, um den Wandel in den Köpfen bald schon in unseren Gesetzen zu verankern. Zumindest solange auch die wahlberechtigten Erwachsenen mit an Bord sind...