Reinfall Ökostrom: Die verschlafene Energiewende

Das Reaktor-Unglück von Fukushima vor drei Jahren war nicht nur für Japan eine Katastrophe. Durch das Erdbeben, die Tsunami-Welle und austretende Radioaktivität starben rund 18.000 Menschen.

ARCHIV - Ein Regenbogen spannt sich am 18.08.2013 über grünen Feldern und Windkraftanlagen vor grauen Regenwolken bei Wilster (Schleswig-Holstein). Die Aufnahme entstand durch das Fenster eines Zuges. Die Energiepolitik und die Energiewende in Deutschland und Mecklenburg-Vorpommern sind die Hauptthemen des 3. Energieforums am 20.02.2014 in Schwerin. Foto: Christian Charisius/dpa (zu dpa "Energieforum zu Kommunal-Beteiligungen an Windparks" vom 20.02.2014) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Leider ist noch nicht alles im Reinen was die Energiewende angeht.
dpa, Christian Charisius

Für Bundeskanzlerin Merkel war der Schock des Unglücks der Start in die Energie-Kehrtwende. Deutschland, eine der größten Industrie-Nationen der Welt, stieg von heute auf morgen aus der Atomkraft aus. Der Anteil der erneuerbaren Energien ist bereits jetzt auf 25 Prozent gestiegen. Acht Atomkraftwerke wurden im Eilverfahren stillgelegt. Eine wahre Ökostrom–Revolution schien uns zu befallen. Schnell folgte jedoch die Ernüchterung, der Alltag kehrte wieder ein.

Für viele Familien ist die Energiewende eine teure und unangenehme Angelegenheit. Firmen, die besonders viel Strom verbrauchen, bekommen einen Ökostrom-Rabatt. Private Haushalte können von so etwas nur träumen. Ungerecht finden das die meisten Deutschen.

Doch wo stehen wir jetzt? Es wird um Kompetenzen und Strom-Trassen gestritten, die Strompreise steigen und keiner will verantwortlich sein. Hier erhalten sie einen Überblick der in Licht- und Schattenseiten der Energiewende.