RB-Star erinnert sich an Eriksen-Zusammenbruch

„Hatten befürchtet, dass wir ihm beim Sterben zuschauen“

Yussuf Poulsen, Simon Kjaer, Thomas Delaney, Andreas Christensen og Jonas Wind mens Christian Eriksen faar behandling under EM landskampen mellem Danmark-Finland i Parken, Koebenhavn loerdag den 12. juni 2021. , Copenhagen Denmark *** Yussuf Poulsen, Simon Kjaer, Thomas Delaney, Andreas Christensen and Jonas Wind while Christian Eriksen receives treatment during the European Championship international match between Denmark Finland in the Park, Copenhagen Saturday 12 June 2021, Copenhagen Denmark PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: Ritzau/Scanpix LiselottexSabroex COP101 spdk20210612-225515-L
Yussuf Poulsen, Simon Kjaer, Thomas Delaney, Andreas Christensen und Jonas Wind (v. li.) bildeten nach Eriksens Zusammenbruch einen Sichtschutz für ihren Kollegen.
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„Als wir damals so um ihn standen, hatten wir alle die Befürchtung, dass wir ihm vielleicht gerade beim Sterben zuschauen.“ Zum Ende des Jahres hat Leipzig-Stürmer Yussuf Poulsen die schrecklichen Minuten nach dem Zusammenbruch seines dänischen Nationalmannschaftskollegen Christian Eriksen versucht, mit bewegenden Worten zu schildern: „Ich weiß noch, wie jeder von uns geflüstert oder gedacht hat: Bitte schaffe es!“, erinnert sich Poulsen gegenüber der „Mitteldeutschen Zeitung“. Vor zwei Wochen war Poulsen das Drama bei einem TV-Rückblick noch einmal vor Augen geführt worden. „Da kam das Thema zurück. Das war hart anzuschauen, weil auch alle Emotionen von dem Tag zurückkamen.“

Eriksen-Zusammenbruch: Bilder gingen um die Welt

Es waren die EM-Bilder, die die ganze Welt bewegten: Eriksen war im ersten EM-Spiel gegen Finnland in Kopenhagen in der ersten Halbzeit wegen eines Herzstillstandes zusammengebrochen und musste auf dem Platz reanimiert werden. Seine Teamkollegen um Poulsen hatten damals einen Kreis um ihren Star gebildet, um ihn in der Situation vor Blicken und Kameras zu schützen.

„…dann wäre er jetzt nicht mehr da“

„Gott sei Dank hat er es geschafft, deshalb können wir alle mehr oder weniger normal darüber reden, weil es im Grunde genommen eine gute Geschichte ist. Gut, weil die meisten Menschen in Christians Situation gestorben wären“, sagte Poulsen. „Er hatte das Glück, dass es während des Spiels passiert ist und alles in der Nähe war, um ihn sofort zurückzuholen. Wäre es ihm im Wohnzimmer passiert, wäre er jetzt nicht mehr da.“

Eriksen wurde ein Defibrillator eingesetzt. Der 29-Jährige befindet sich mittlerweile bei seinem Heimatclub Odense BK im Aufbautraining. Seinen Vertrag mit Inter Mailand hatte Eriksen kürzlich aufgelöst, da er in der italienischen Serie A nicht mit einem Defibrillator spielen darf. (dpa/ana)