Tierschützer sind empört
Wegen Überfüllung: Stadt fragt Tierheim, ob Hunde eingeschläfert werden können

Krasse Anfrage ans Tierheim!
Die Stadt Rastatt in Baden-Württemberg hat ein Problem: Zu viel Hunde – aber zu wenig Tierheimplätze. Aufgrund dessen hat sie eine fragwürdige Anfrage an das lokale Tierheim gestellt.
Tiere einschläfern - damit Platz für neue Hunde da ist?
Überfüllte Tierheime sind nichts Neues, doch in Rastatt soll es ein besonders großes Problem sein, verhaltensauffällige und deshalb beschlagnahmte Hunde unterzubringen. Das Tierheim hat einfach keinen Platz mehr – und aus diesem Grund hat die Stadt nachgefragt, ob Tiere aus bestimmten Gründen für eine Einschläferung infrage kämen. Damit wieder neue Plätze für die Unterbringung von Hunden frei werden könnten, so heißt es. Das erklärte eine Stadtsprecherin am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse Agentur. Zuvor hatte das Badische Tagblatt berichtet.
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Stadt soll das Tierheim zu keinen Einschläferungen aufgefordert haben
Die Stadt soll das Tierheim aber nicht aufgefordert haben, Tiere einschläfern zu lassen, man habe lediglich nachgefragt, ob Hunde nach dem geltenden Recht für eine Einschläferung infrage kämen. Die Erste Vorsitzende des Tierheims in Rastatt Sibylle Fritz sagt dazu: „Dieses Ansinnen haben wir als absurd zurückgewiesen. Die Hälfte unserer Hunde sind schwierig. Sie brauchen nur einen geeigneten Besitzer.“ Kein Hund würde die strengen Kriterien erfüllen, die gegeben sein müssten, um ein Tier einzuschläfern, heißt es weiter.
Tiere dürfen nicht einfach so eingeschläfert werden
Im Tierheim „Platz schaffen“ dürfte niemals Grundlage einer veterinärrechtlichen oder tierärztlichen Entscheidung sein“, äußert sich ein Sprecher des Landratsatmes Rastatt dazu. Tierärzte können sich zwar für eine Einschläferung entscheiden, jedoch nur wenn diese medizinisch auch angemessen ist. (amp, mit dpa)
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