Jugendliche sorgen in Essen für Filmabbruch
Yannic und Lenn von Kino-Chaoten genervt: "Plötzlich flog Essen nach vorne"
Videoaufnahmen zeigen eine Spur der Verwüstung. Am Samstagabend kam es in Essen während einer Vorstellung des Boxer-Films „Creed 3“ zu Kino-Krawallen. Jugendliche randalierten – mutmaßlich, um bei einer Challenge auf der Plattform „TikTok“ zu punkten. Auch Yannic und Lenn waren in dem Saal. Die beiden berichten von katastrophalen Zuständen.
Realschüler wurden Augenzeuge der Kino-Chaoten in Essen
„Die ersten 20 Minuten lief alles gut, bis sie anfingen, Leute zu beleidigen“, beschreiben die jungen Männer die Situation. „Die ganzen Leute haben Essen und Trinken nach vorne geworfen, generell Lebensmittel, sie haben herumgeschrien.“ Kurz darauf musste der Film abgebrochen werden, Videos der Kino-Randale landeten bei TikTok.
Auch Yannic und Lenn haben ein Video auf der Plattform veröffentlicht. Es soll nach kurzer Zeit mehr als eine Million Aufrufe bekommen haben. Problematisch – findet RTL-Social-Media Expertin Irena Bauer. „Trends auf TikTok oder aber auch auf andern Social-Media-Plattformen sind natürlich für Jugendliche super spannend. Man kriegt sehr viele Likes, man kriegt sehr viele Views, man kriegt Zuspruch in dem Sinne, dass das immer mehr Leute sehen.“
Im Video: Randale im Kinosaal
Polizei nach Einsatz im Essener Kino: "Zuschauer verhielten sich asozial"
Die Kinobetreiber brachen die Vorstellung schließlich ab und informierten angesichts der bedrohlichen Lage die Polizei. Mehrere Streifenwagen fuhren zur Veranstaltung und warfen 40 Personen aus dem Essener Kino. Zuvor sollen die sich hartnäckig geweigert haben. Strafrechtlich relevante Handlungen soll es laut Polizei aber nicht gegeben haben.
Pascal Pettinato von der Polizei Essen findet klare Worte für die Chaoten: „Da haben sich einige Zuschauer wohl derart daneben – man muss schon sagen asozial – benommen.“ Man müsse an die Leute appellieren, „nur für doofe Klicks, den anderen Leuten so einen Abend zu versauen, das muss einfach nicht sein“.
Cinemaxx äußert sich zur Kino-Randale
Auf RTL-Nachfrage teilt das Essener Cinemaxx mit: „Die Sicherheit unserer Gäste und Mitarbeitenden hat für uns oberste Priorität, so dass wir hier die örtliche Polizei mit einbezogen haben.“ Die Beseitigung der Sauerei bleibt nun am Kino hängen. (dky)
