Angeblicher Missbrauch von Wohltätigkeits-Einnahmen
Prinz Harry und Herzogin Meghan: Haben sie Spenden-Gelder veruntreut?

Prinz Harry und Herzogin Meghan haben im Juli 2019 ihre eigene Charity Initiative „Royal Sussex“ ins Leben gerufen, um in den Bereichen Umwelt und Gemeinschaft Gutes zu tun. Doch nun berichtet die Aktivistengruppe „Republic“ von „Interessenkonflikten, unangemessener Verwendung von Geldern und mangelnder Unabhängigkeit" im Zusammenhang mit der karitativen Arbeit von Prinz Harry und Herzogin Meghan. Der Vorwurf: Die royalen Aussteiger hätten Wohltätigkeits-Gelder in Höhe von knapp 300 Tausend Pfund für eigene Zwecke veruntreut. Prinz William und Herzogin Kate sollen ihnen dabei geholfen haben.
Spenden sollen aus persönlichem Interesse übertragen worden sein

Es ist eine große Anschuldigung, die „Republic“ gegen die zwei beliebten royalen Paare erhebt. Die sogenannte Pressure Group bezeichnet sich selbst als Initiative, die sich für die Abschaffung der Monarchie einsetzt und die Ersetzung durch ein direkt gewähltes Staatsoberhaupt fordert.
Die Gruppe soll herausgefunden haben, dass 145.000 Pfund vom Konto der „Royal Foundation“ (Prinz William und Herzogin Kates Wohltätigkeitsprojekt) an die von Prinz Harry und Herzogin Meghan geleitete „Sussex Royal“-Stiftung überwiesen wurde. In ihrer Beschwerde bei der Wohltätigkeitskommission behaupten sie, dass die einzige Begründung für die Entscheidung des Geldtransfers „eine persönliche Beziehung zwischen zwei Schirmherren, dem Herzog von Sussex und dem Herzog von Cambridge, gewesen sei“. Und weiter: „Diese beiden Wohltätigkeitsorganisationen scheinen gegen Richtlinien bezüglich der ordnungsgemäßen Verwendung von Wohltätigkeitsgeldern zu verstoßen.“
"Sussex Royal"-Spenden sollen an Harrys Tourismusprogramm übergehen
Laut Anschuldigung soll die „Royal Foundation“ von Prinz William und Herzogin Kate zum einen 145.000 Pfund als Zuschuss an „Sussex Royal“ gegeben haben und zum anderen 144.901 Pfund an Travalyst, dem „nicht wohltätigen Ökotourismusprogramm von Prinz Harry“, gespendet haben.
In der Zwischenzeit wurde bekannt gegeben, dass die „Sussex Royal“-Stiftung wegen des Megxits von Prinz Harry und Meghan und dem damit verbundenen Rücktritt von ihren royalen Verpflichtungen aufgelöst wird. Die Queen entschied, dass Harry und Meghan das Wort „royal“ (königlich) nicht mehr in ihrem Markentitel verwenden dürfen. Angeblich sollen gesammelte Gelder nun an „Travalyst“ überwiesen werden.
„Republic“ ordnet auch dies als „persönliche Entscheidung eines Treuhänders [ein], ein anderes seiner Projekte zu finanzieren, anstatt sicherzustellen, dass die Gelder für die ursprünglichen Zwecke verwendet werden, für die sie gespendet wurden.“
Wohltätigkeitskommission stellt kein Fehlverhalten fest
Die Antwort der „Charity Commission“ auf die Anschuldigungen ließ nicht lange auf sich warten. So heißt es von Seiten der Behörde, dass kein Fehlverhalten festgestellt werden konnte. Alle wohltätigen Aktivitäten des Herzogs von Sussex seien völlig transparent und entsprechen den Richtlinien der „Charity Commission“ und darüber hinaus seinem eigenen moralischen Kompass.
Auch ein Sprecher des Anwaltsteams von Prinz Harry meldete sich zu Wort und verkündete:
„Der Herzog von Sussex war und bleibt seinem karitativen Werk stets zutiefst verpflichtet. Dies ist sein Lebensschwerpunkt, und seine Hingabe an die Wohltätigkeit ist der Kern der Prinzipien, nach denen er lebt [...]. Travalyst (das innerhalb von Sussex Royal gegründet wurde) ist eine gemeinnützige Organisation, für die der Herzog keinen kommerziellen oder finanziellen Gewinn erhält [...]. Der Herzog hat kein persönliches finanzielles Interesse an seiner wohltätigen Arbeit gehabt und hat dies auch nie getan. Das Interesse war immer klar: andere zu unterstützen und einen positiven Unterschied zu machen.“ Die Behauptungen von „Republic“ seien demnach „eindeutig falsch“, „zutiefst beleidigend“ und „verleumderisch“. Das Anwaltteam vermutet hinter den Anschuldigungen „einen Hunger nach Medienaufmerksamkeit“.