Harry in öffentlicher Sprechstunde mit einem Traumaexperten
Prinz Harry: Möchte "Traumata oder negative Erfahrungen" nicht an meine Kinder weitergeben

Wird Prinz Harry (38) erneut die Büchse der Pandora öffnen? Der royale Aussteiger hat sich jüngst mit einem Traumaexperten zum Gespräch getroffen – zu verfolgen war der Austausch zwischen dem Sohn von König Charles III. und Dr. Gabor Maté gegen eine Vorab-Gebühr von 17 Pfund (knapp 20 Euro) im Livestream.
Harry will kein Mitleid
In seinem Buch „Spare“ (zu dt. „Reserve“) hat Prinz Harry sich ja vieles von der Seele geschrieben. Bei der Lektüre von Harrys Autobiografie sind Maté, dessen Expertise in den Bereichen Trauma, Sucht, Stress und kindliche Entwicklung liegt, dabei viele Aspekte ins Auge gesprungen, die er mit Harry bespricht: Von seiner Kindheit, dem Verlust seiner Mutter Diana, sein langer Weg zur Selbstfindung, das Zerwürfnis mit der royalen Familie – in den rund 90 Minuten gewährte Harry dabei erneut einen tiefen Einblick in sein Seelenleben. Der 38-Jährige stellte dabei klar, dass er sich selbst nicht als Opfer sieht und nicht auf der Suche nach Mitleid sei. Ihm sei es wichtig gewesen mit dem Buch, seine Erfahrungen mit psychischen Problemen zu teilen, um damit anderen zu helfen. Menschen zur Therapie zu bewegen.
Lesetipp: König Charles wirft Harry und Meghan raus - RTL-Royalexperte kann das nachvollziehen
Im Video: König Charles schmeisst Meghan und Harry raus
Seine Familie spricht eine andere Sprache
Dank regelmäßiger Therapie habe er selbst eines Tages das Gefühl gehabt, eine neue Sprache gelernt zu haben. Diese Sprache sei aber von anderen Mitglieder seiner Familie nicht gesprochen und verstanden worden. „Ich fühle eine große Verantwortung, keine Traumata oder negativen Erfahrungen weiterzugeben, die ich als Kind oder als Heranwachsender gemacht habe“, betonte Harry.
Er und seine Frau Meghan leben mit ihren Kindern Archie, 3, und Lilibet, 1, in den USA. Harry könne sich nicht vorstellen, wie er seine Kinder erzogen hätte, wenn er noch Teil der königlichen Familie gewesen wäre. „Ich habe viel verloren, aber ich habe viel gewonnen, um zu sehen, wie meine Kinder hier aufwachsen und wie es ihnen geht.“ In der alten Umgebung wäre dies so nicht möglich gewesen.
Britischen Medien zu Folge soll auch der Palast das Interview genaustens verfolgt haben. Je nach Explosivität der Aussagen solle im Nachgang entschieden werden, ob Harry und Meghan eine Einladung zur Krönung am 6. Mai bekommen werden – oder eben nicht.