Ukraine-Krieg sorgt für Preisschock

Sprit, Kleidung, Lebensmittel - alles wird teurer: Was kommt da noch auf uns zu?

Die aktuell exorbitanten Spritpreise sind für viele Verbraucher kaum noch oder gar nicht mehr tragbar. Auch Lebensmittel und Kleidung dürften in den kommenden Monaten deutlich teurer werden.
Deutsche-Bank-Ökonomen rechnen für das laufende Jahr mit einer Preissteigerungsrate von bis zu 7 Prozent. Was kommt da noch auf uns zu, und wie kann die Politik gegensteuern?

"Wir werden sicherlich schnell die 2,60 Euro knacken"

Die Preise für Benzin und Diesel gehen durch die Decke. Die Marke von 2,10 Euro ist bereits gerissen. Diesel ist laut ADAC in nur einer Woche fast 40 Cent teurer geworden, bei Super E10 sind es rund 28 Prozent. Und wie geht`s weiter? „Wir werden sicherlich auch schnell die 2,60 Euro knacken. In den nächsten Wochen müssen wir noch mit Preissteigerungen rechnen.“, so RTL/ntv-Verbraucherexperte Ron Perduss.

"Mehrwertsteuersenkung könnte Verbraucher entlasten"

Um die massiven finanziellen Belastungen für Verbraucher abzufedern, fordert der ADAC eine befristete Mehrwertsteuersenkung auf Kraftstoffe und Heizöl. Das würde schon mal einiges bringen, so RTL/ntv-Verbraucherexperte Ron Perduss: „Das macht bis zu 18 Cent pro Liter aus. Das wäre schon mal eine erste Erleichterung.“

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RTL/ntv-Verbraucherexperte beantwortet Ihre Fragen

Ist es geplant, die Benzinsteuer zu senken oder wie kann man Heizkosten sparen? Sie haben viele Fragen zur aktuellen Preis-Entwicklung. Unser Experte Ron Perduss gibt Ihnen auf diese Fragen und noch viele mehr Antworten – im Video.

Höhere Preise auch bei Kleidung und Lebensmitteln erwartet

Nicht nur der Sprit wird teurer. Vieles andere auch. Das Problem: „Fast alle Transportwege auf der Welt haben unmittelbar mit Sprit zu tun. Das heißt: die Preissteigerungen werden sich auf alle Bereiche auswirken. Zum Beispiel auch auf Bekleidung. Vor allem wenn wir davon ausgehen, dass ein Großteil aus China kommt und übers Meer transportiert wird. Vielleicht noch nicht direkt, aber noch im Laufe dieses Jahres.“

Wie können Verbraucher jetzt sparen?

Viele Verbraucher fragen sich jetzt, wie sie sparen können. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace und die Denkfabrik Agora Energiewende haben am Mittwoch bereits einige Vorschläge gemacht.

  • Sprit: Langsamer fahren und mehr Homeoffice anstatt unnötige Fahrten zur Arbeit

  • Heizen: wer die Raumtemperatur um 1-2 Grad senkt, kann den Energiebedarf im Haushalt bereits um mindestens 10-15 Prozent reduzieren

  • Einkauf: Vorräte anlegen (dpa/mmü)