Wunder von Portugal

Nach 40 Stunden im Wald gefunden: Marine macht Noah (2) ein Angebot

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Es ist ein Wunder, dass der kleine Noah so lange im Wald überlebt hat.
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40 Stunden lang irrte der kleine Noah durch ein Waldgebiet im portugiesischen Proença-a-Velha. Dann die Erlösung: Am Donnerstagabend wurde der Zweijährige nahezu unverletzt gefunden. Millionen Menschen im ganzen Land hatten bei der Suche mitgefiebert, auch die Marine wurde auf den Fall aufmerksam – und hat sich jetzt mit einem Angebot bei dem Jungen gemeldet.

"Genieß' deine Kindheit"

Die Mitglieder des Militärs waren offenbar sehr beeindruckt, dass ein Zweijähriger so lange allein zurechtkommen konnte, obwohl er vielen tödlichen Gefahren wie etwas Flüssen ausgesetzt war. Die Marine wandte sich via Twitter an den Jungen. „Noah, hier ist ein Aufnahmeformular für die Marine, mit dem du dich uns anschließen kannst, wenn du 18 bist“, heißt es in der Nachricht. „Dann kannst du Mitglied unserer Spezialeinheit DAE werden, wo Überlebenstaktiken grundlegende Voraussetzung sind. Genieß’ deine Kindheit, das ganze Land ist froh, dass du wieder da bist.“

So wurden Noah und sein Hund getrennt

Portugal - Proença-a-Velha: Noah (2) nach Spaziergang mit Hund im Wald verschwunden
Portugal: Der kleine Noah war bei einem Spaziergang mit dem Familienhund verschwunden
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Noah war am Mittwochmorgen zwischen 5 und 8 Uhr mit dem Familienhund aus dem Haus seiner Eltern verschwunden. Die Polizei fand kurz darauf einige Kleidungsstücke des Jungen in der Nähe des Hauses, darunter eine Hose und eine Windel. Er soll rund zehn Kilometer zu Fuß zurückgelegt haben. Es gebe keine Hinweise auf Fremdverschulden, sagte ein Polizeisprecher. Die Ermittler gaben unterdessen bekannt, dass Noah offenbar durch ein Loch in einem Zaun gekrochen war, durch das ihm die Hündin Melina nicht habe folgen können.

Wie das Portal „Portugal Resident“ berichtet, sei das Tier am Zaun geblieben, an dem die Ermittler Haare der Hündin entdeckten. Offenbar wollte sie sich durchzwängen, schaffte dies aber nicht. Melina sei dann am Zaun geblieben. „Sie kehrte nicht nach Hause zurück, sie blieb dort, wo sie nicht weiter folgen konnte“, zitiert das Portugal den Leiter der Polizei, José Monteiro. Später habe sie dann bei der Suche geholfen.

Die Suche nach Noah, an der fast 130 Angehörige des Zivilschutzes, von Polizei und Feuerwehr mit Hilfe von Drohnen und Freiwilligen teilgenommen hatten, hatte ganz Portugal in Atem gehalten. Am Freitag war die gute Nachricht Hauptthema vieler TV-Sendungen und auch in den sozialen Netzwerken. Die Zeitung „Correio da Manha“ und andere Medien titelten unisono: „Ein großes Wunder“. (mst)