Nach Bluttat in Idaho

Polizei bestätigt: Studenten wurden im Schlaf erstochen

Moscow, Idaho, Police Chief James Fry answers questions at a press conference, on Wednesday, Nov. 23, 2022, in Moscow, Idaho, about a quadruple homicide investigation involving four University of Idaho students. Ten days after four students were stabbed to death in their rooms, police said Wednesday they still have not identified a suspect or found a murder weapon, and they continued asking for tips and surveillance video.   (Zach Wilkinson/The Moscow-Pullman Daily News via AP)
Der Polizeichef James Fry spricht in einer Pressekonferenz über die neusten Ermittlungen.
ZW, AP, Zach Wilkinson

Seit dem Tod von vier Studenten der University of Idaho kommen immer mehr grausame Details zu der Bluttat ans Licht. Doch eine Frage bleibt immer noch unbeantwortet: Wer hat die vier Freunde in ihrer WG getötet? In einer weiteren Pressekonferenz teilen der Polizeichef der Stadt und der Hauptkommissar den neusten Ermittlungsstand mit der Öffentlichkeit. Offenbar wurden die Opfer im Schlaf erstochen.
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Boise State University students, along with people who knew the four University of Idaho students who were found killed in Moscow, Idaho, days earlier, pay their respects at a vigil held in front of a statue on the Boise State campus, Thursday, Nov. 17, 2022, in Boise, Idaho. Autopsies performed on the four students who were found dead inside a rental house near campus showed that all four were stabbed to death, the Latah County coroner said. (Sarah A. Miller/Idaho Statesman via AP)
Die Trauer um die vier toten Studenten in Idaho ist riesig.
AP, Sarah A. Miller

Studenten in Idaho lagen tot in ihren Betten

In der Nacht vom 12. auf den 13. November kamen Kaylee und Madison gegen 1:45 Uhr morgens nach Hause. Die anderen beiden Opfer, Xana und ihr Freund Ethan, waren laut Ermittlungen ungefähr zum gleichen Zeitpunkt wieder in der WG der Studentinnen. Zu diesem Zeitpunkt schliefen die anderen Mitbewohnerinnen bereits.

Am Sonntagmittag ging ein Notruf bei der Polizei ein. Als die Rettungskräfte eintrafen, fanden sie vier Leichen im Haus. Kaylee, Madison, Xana und Ethan lagen erstochen in ihren Betten. Anzeichen von sexuellen Übergriffen gab es laut den Ermittlern nicht.

Lese-Tipp: Vier Studenten tot neben Uni-Campus gefunden - sie wurden erstochen!

Madison Mogen, Kaylee Goncalves, Ethan Chapin und Xana Kernodle wurden tot aufgefunden.
Madison Mogen, Kaylee Goncalves, Ethan Chapin und Xana Kernodle wurden tot aufgefunden.
Instagram/ kayleegoncalves / Instagram/xanakernodle

Nach Bluttat in Idaho: Ermittlungen zu möglichem Stalker laufen

In einem Statement teilte die Polizei mit, dass alle vier Studenten im Schlaf getötet wurden. Das ergaben wohl die neusten Ermittlungen der Gerichtsmediziner. Außerdem wurden die Leichen im ersten und zweiten Stockwerk des Hauses gefunden. Die Mitbewohner befanden sich zur mutmaßlichen Tatzeit wohl im Erdgeschoss.

Lese-Tipp: Was hat Kaylees Ex-Freund mit der Tat zu tun? Mutter von Opfer: "Stehen zu 100 Prozent hinter ihm"

Noch immer gibt es keine neuen Hinweise zu einem möglichen Täter. Die Polizei prüft noch die Hinweise auf einen möglichen Stalker von Kaylee. Sie habe die Vermutung vor ihrem Tod mehrfach geäußert, doch die Ermittlungen haben diesen Verdacht bislang noch nicht bestätigen können.

Auch die Mutmaßung, dass ein kleiner getöteter Hund im Zusammenhang mit dem Mord an den Studenten stehe, konnte nun verneint werden. Nur einige Wochen vor der Bluttat in der Nähe des Uni-Campus wurde der 12-jährige Hund eines Ehepaars aus Moscow zunächst gehäutet und anschließend verstümmelt. Laut Polizei besteht kein Zusammenhang zwischen den beiden Taten.

November 16, 2022: Four University of Idaho students were found dead Sunday, Nov. 13, 2022. Police are investigating the deaths as a crime. (Credit Image: © Angela Palermo/Idaho Statesman via ZUMA Press Wire) / action press
Mysteriöse Bluttat: Vier tote Studenten der University of Idaho in einem Wohnhaus entdeckt
TO, action press, ActionPress
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Laut Polizei keine Hinweise auf Täter im direkten Umfeld der Opfer

Auch der enge Freundes- und Bekanntenkreis der Verstorbenen wurde in den letzten Tagen besonders stark beobachtet. So wurde beispielsweise Kaylees Ex-Freund verdächtigt, die vier Studenten umgebracht zu haben. Kurz vor ihrem Tod, versuchte sie nämlich, ihn telefonisch zu erreichen. Er nahm aber nicht ab. Doch bislang ergaben sich im direkten Umfeld der Opfer keine Hinweise auf den Täter. Außerdem schlossen die Ermittler auch den Mann am Food-Truck aus, an dem sich Kaylee und Madison noch Essen holten, kurz bevor sie starben.

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Auch die Mitbewohner, die sich zu dem Todeszeitpunkt im Haus befanden, stehen nicht länger unter Verdacht, die Morde begangen zu haben. Das bestätigte die Polizei während der Pressekonferenz. Der von den Mitbewohnern getätigte Notruf wird erstmal nicht veröffentlicht, da er noch Gegenstand der Ermittlungen sei, so die Polizei.

Die Ermittlungen seien laut Polizei noch lange nicht abgeschlossen. Es könne sogar noch mehrere Wochen dauern, bis ein Tatverdächtiger festgenommen werden kann. Aktuell ermitteln über 100 Polizisten in dem Fall. Auch das FBI wurde zur Unterstützung gebeten. (lbr)