Im Podcast "heute wichtig"

Flüchtlingsdrama im Mittelmeer: Dieser Experte fordert offene Grenzen für alle

 Flüchtlinge auf Lesbos - Fotostory Ein Kind steht am 02.03.2016 im Hafen von Mytilini, Griechenland eingehuellt in eine Decke. Europa stellt einen Fonds fuer eine humanitaere Krise innerhalb der EU mit 700 Millionen Euro Nothilfe bereit.
Flüchtlinge auf Lesbos: Ein Kind steht am Hafen von Mytilini in Griechenland.
www.imago-images.de, imago images/Markus Heine, imago stock&people via www.imago-images.de

Die Lage der Migranten auf dem Mittelmeer spitzt sich zu: 572 Menschen aus Seenot hat das Rettungsschiff “Ocean Viking” zuletzt an Bord genommen – und sucht seit Tagen ein EU-Land, das die Flüchtenden aufnimmt. Und knapp tausend Menschen sind nach offiziellen Quellen in diesem Jahr bei ihrer Flucht über das Mittelmeer gestorben. Über die tödliche Abschottungspolitik Europas – und wie eine humanere Migrationspolitik aussehen könnte, darüber spricht Moderator Michel Abdollahi im Podcast “heute wichtig” mit dem Politikwissenschaftler Volker Heins vom Kulturwissenschaftlichen Institut Essen.

Experte meint: Abschottung hilft nur Schmugglern

Heins räumt mit einem beliebten Gegenargument für eine gelockerte Migrationspolitik auf. „Als die Europäische Union erweitert wurde, nach Süden oder nach Osten, gab es ganz ähnliche Diskurse: Ganz Spanien wird kommen, ganz Rumänien”, sagt er. Doch die Befürchtungen hätten sich nicht bewahrheitet. Der Politologe plädiert deshalb für “offenere Grenzen”: Die Erfahrung aus der Vergangenheit zeige, dass durch eine Abschottungspolitik nicht weniger Menschen kämen: “Das Ergebnis war, dass Leute Schmuggler bezahlt haben.“

Politikwissenschaftler Volker Heins vom Kulturwissenschaftlichen Institut Essen
Politikwissenschaftler Volker Heins vom Kulturwissenschaftlichen Institut Essen ist zu Gast im Podcast "heute wichtig".
Thomas Wieland

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