Modefirma in der KrisePimkie schließt jeden zweiten Laden in Deutschland

Wieder rafft Corona einen bekannten Einzelhändler dahin. Nachdem Adler vor wenigen Wochen ankündigte Filialen zu schließen und auch Douglas wohl viele seiner Läden pandemiebedingt dicht machen will, kündigte jetzt die französische Modefirma Pimkie Filialschließungen an. Das dürfte rund 150 Mitarbeiter ihre Jobs kosten.
Mode-Discounter insolvent
Geschlossene Läden, kaum Umsatz im Pandemie-Jahr. Probleme hatte Pimkie zwar schon vorher, doch nun verschärft offenbar die Corona-Krise die Lage der Mode-Kette noch weiter. Wie das Fachmagazin "Textilwirtschaft" berichtet, sollen 40 der insgesamt 75 Filialen geschlossen werden. 150 Mitarbeiter werden demnach entlassen.
"Ohne die teilweise sicher schmerzhaften Anpassungen der Standortmieten hätte die weitere Existenz von Pimkie in Deutschland zweifellos infrage gestanden", sagt Patrick van der Linden, COO der Pimkie-Gruppe.
Unternehmen bereits seit 2020 in Krise
Bereits seit September 2020 durchläuft Pimkie ein Insolvenz- und Schutzschirmverfahren. Das Unternehmen kämpft unter anderem mit der wachsenden Mode-Konkurrenz. Die jungen, meist weiblichen Kunden schauen sich zunehmend im Internet um.
Auch andere Modeketten wie Adler kämpfen mit den Folgen des Lockdowns. Das Modeunternehmen hatte Mitte Januar wegen Überschuldung einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Grund dafür sei der Corona-Lockdown, teilte das Unternehmen mit. Doch Adler und Pimkie sind nicht die einzigen Einzelhändler, die sich aus deutschen Innenstädten zurückziehen. Auch H&M, Runners Point oder die Restaurant-Kette Vapiano haben schon im letzten Jahr angekündigt, sich aus Deutschlands Einakufsstraßen teilweise zurückzuziehen.