Pflanzenschutzmittel in Produkten entdeckt!

Mars GmbH ruft Bounty-, Twix- und M&M’s-Eiscreme zurück

Diese Eiscreme-Produkte der Mars GmbH sind von einem aktuellen Rückruf betroffen.
Einige Chargen dieser Eiscreme-Produkte der Mars GmbH sind von einem aktuellen Rückruf betroffen.
Mars GmbH

Der Lebensmittelhersteller Mars ruft einige Chargen seiner beliebten Eiscreme-Produkte zurück. Der Grund: In ihnen wurden Spuren des Pflanzenschutzmittels Ethylenoxid gefunden.

Eis mit Pestiziden belastet

Bei der vom Rückruf betroffenen Eiscreme geht es größtenteils um Produkte, die bereits im vergangenen Sommer gekauft wurden. Der Verzehr sei angesichts geringer Konzentrationen zwar sicher, teilte das Unternehmen mit Sitz im niedersächsischen Verden (Aller) am Mittwoch mit. Ein Lieferant habe aber Spuren des Stoffes in den Zutaten Johannisbrotkern- und Guarkernmehl gemeldet, die an eine Mars-Eisfabrik geliefert wurden.

Nach weiteren Tests infolge des Vorfalls im Sommer 2021 rufe man die Produkte nun freiwillig zurück, „um einer möglichen Verunsicherung zu begegnen“. Von den Lieferanten verlange man inzwischen zudem eine ausdrückliche Bestätigung, dass alle gelieferten Zutaten frei von Ethylenoxid sind.

Diese Eiscreme-Chargen sind betroffen

Zurückgerufen werden laut Angaben der Mars GmbH folgende Produkte, die im Juni 2021 verkauft wurden:

  • Bounty-Eisriegel im Sechserpack mit den Mindesthaltbarkeitsdaten (MHD): 30.06., 31.07. und 31.12.2021 sowie 31.01., 31.05., 30.06., 31.07., 31.08. und 30.09.2022

  • einzelne Bounty-Eisriegel, MHD: 30.06. und 31.07.2021 sowie 31.05., 31.08. und 30.09.2022

  • Twix-Eisriegel im Sechserpack, MHD: 31.05., 30.06., 31.07. und 31.12.2021

  • einzelne Twix-Eisriegel, MHD: 31.07. und 31.12.2021 sowie 31.01., 30.04., 31.07. und 31.08.2022

  • einzelne M&M's Peanut Stieleise, MHD: 28.02.2022

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Rückrufe wegen krebserzeugendem Ethylenoxid - was steckt dahinter?

Ethylenoxid ist nach Angaben der Verbraucherschutzzentralen ein Pflanzenschutz- und Begasungsmittel, das zur Bekämpfung von Bakterien und Pilzen eingesetzt wird. Es könne Erbgut verändern, Krebs erzeugen und sei bei der Herstellung von Lebensmitteln in Europa verboten.

Trotz Verbot in Deutschland und der EU sind von der Belastung mit dem Gas einige Lebensmittel betroffen. In asiatischen Ländern wird Ethylenoxid noch eingesetzt. So gelangt es zum Beispiel über Gewürze nach Deutschland. Zuletzt spielte dabei auch das Verdickungsmittel Johannisbrotkernmehl (E410) eine zentrale Rolle. Mehr Informationen über Ethylenoxid in Lebensmitteln finden Sie hier. (dpa/RTL/dhe)