Wo ein Wille, da kein Weg?Parkplatz für Flüchtlingsunterkunft - Kostenloses Angebot für Stadt wird zum Problem
Ein Kölner Unternehmen stellt der Stadt seinen kompletten Firmenparkplatz zur Verfügung. Damit dort eine Flüchtlingsunterkunft errichtet werden kann. Der Geschäftsführer verlangt keinen Cent, hat nur einen Wunsch an die Stadt: Seine Mitarbeiter sollen dafür kostenlos an der Straße parken dürfen. Das wird jedoch nicht vertraglich festgehalten.
Monatelang ist alles kein Problem. Aber dann stellt die Stadt an den Parkbuchten zwischen den Bäumen Halteverbotsschilder auf. Unter anderem aus Umweltschutzgründen. Die Angestellten bekommen Knöllchen. Carl Martin Welcker versucht nach eigenen Angaben immer wieder mit der Verwaltung zu sprechen. Ohne Erfolg. Carl Martin Welcker: "Es ist mir unbegreiflich, wie in einer vermeintlich weltoffenen Stadt die ideologisch motivierte Vernichtung von Parkraum Vorrang vor der gebotenen Hilfe und Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge hat."
Jetzt hat er den Vertrag für die Parkplatzfläche außerordentlich gekündigt. Die Stadt stimmt dem zu. Die Folgen: Bis Ende des Jahres fallen fast 100 Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge weg. Vor die Kamera will die Oberbürgermeisterin nicht. Die Pressestelle schickt heute eine längere Stellungnahme. Auf die Vorwürfe reagiert sie nicht. Verweist auf politische Beschlüsse an die sich die Stadt zu halten habe.