Damit sie in der Schule einen Vorteil haben

England: Paar bekommt Kind gezielt im September

ARCHIV - Eine junge Frau hält am 08.07.2012 in Düsseldorf ihren Babybauch. In einem Berliner Vivantes-Klinikum werden Geburten für eine neue TV-Serie gefilmt. In einem Kreißsaal zeichnen 30 fest installierte und ferngesteuerte Kameras seit mehreren Tagen Geburten auf. Familien, die einverstanden damit seien, bekämen ihr Baby dann in einem abgetrennten Bereich der Entbindungsstation, berichtete der Sender RTL. Foto: Maurizio Gambarini dpa (Zu dpa 0341 vom 24.02.2013) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Kinderplanung mal anders: Paar aus Großbritannien will Kinder im September zur Welt bringen - für einen schulischen Vorteil. (Symbolbild)

Das ist Kinderplanung für Fortgeschrittene!
Ein Paar aus Großbritannien taktet die Kinderplanung so, dass die Geburt ihrer Kinder im September stattfindet. Der Grund: Dadurch erhoffen sie sich später einmal schulische Vorteile für ihren Nachwuchs.

September-Kinder: Die Glückspilze im britischen Schulsystem?

Das Ehepaar Brown aus Devon, England, ist sich sicher: Kinder, die im September geboren werden, werden es in der Schule leichter haben.

„Jordan wurde im September geboren und ich selbst bin ein Mitte-Oktober-Kind“, verrät die 33-Jährige Becky Jordan im Interview mit The Sun. Weiter erklärt sie: „Ich will mich nicht selbst loben, aber ich war immer eine der Besten meines Jahrgangs und wollte meinen eigenen Kindern die gleiche Chance geben.“

Im Video: William, Harry und Co.: Mini-Royals und ihre Einschulung

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Stichtag: 31. August

Doch was soll der Geburtsmonat für einen Einfluss auf die schulischen Leistugen des Kindes haben? In England ist es so: Der Stichtag für die Einschulung ist der 31. August. Heißt: Alle Kinder, die bis zum 31. August fünf Jahre alt werden, werden eingeschult. Kinder, die erst nach diesem Datum das fünfte Lebensjahr vollenden, werden im darauffolgenden Jahr – ergo ein Jahr später – eingeschult. Ein Fakt, von dem sich Eltern wie Becky und Jordan Brown einen Vorteil versprechen.

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Man hört immer wieder, dass Kinder, die im September geboren werden, besonders zu Beginn des Schuljahres Vorteile haben. Sie sind ein bisschen älter, wenn sie zur Schule gehen und sie haben ein weiteres Jahr zu Hause, um alles zu lernen und zu erfahren, wie die Welt funktioniert.“

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Trotz Fehlgeburt: Sie halten an ihrem Plan fest

Doch so gut man auch plant, oft hat die Natur dann doch andere Pläne. So war es auch bei Becky und Jordan. 2020 erleidet die heute 33-Jährige zwei Fehlgeburten, wie sie im Interview erzählt. Zwar sagt sie, insbesondere nach solch einer Erfahrung sei es egal, wann ein Baby zur Welt komme, Hauptsache es sei gesund. Doch so ganz gibt sie ihren Plan vom September-Baby doch nicht auf:

„Erst im November 2020 fühlten wir uns bereit, es erneut zu versuchen und wir beschlossen, bis Dezember zu warten, um unsere Chancen auf eine Geburt im September zu erhöhen und das Risiko einer Geburt im August zu verringern.“ Mit Erfolg: Die Geburt von Töchterchen Kate wurde für den 22. September ausgerechnet und mit acht Tagen Verspätung kam sie am 30. September 2020 zur Welt.

Und auch bei Baby Nummer zwei ging der Plan der Browns voll und ganz auf: „Ohne uns zu sehr unter Druck zu setzen, begannen wir also im Dezember/Januar mit dem Versuch. Und wir wurden gleich beim ersten Versuch schwanger. Ich muss um diese Jahreszeit einfach sehr fruchtbar sein.“ Und wieder ist der Geburtstermin für den 22. September angesetzt. Nun bleibt abzuwarten, ob der Plan der Browns aufgeht und ihre Kinder in einigen Jahren vom September-Geburtstag profitieren. (vho)

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