Countdown zur Oscar-Verleihung 2023
Leonardo DiCaprio und Co.: Diese Stars mussten lange auf einen Oscar warten

Bald ist es endlich wieder so weit und es heißt: „And the Oscar goes to…!“ Ein Satz, der große Träume in Erfüllung gehen lässt, gleichzeitig aber auch Träume zerplatzen lässt. Manch großer Hollywood-Name stand schon mehrfach auf der Liste der Nominierten, ging aber lange leer aus – oder aber hat bisher noch nie einen gewonnen! Michelle Williams (42) zum Beispiel! Die darf sich in der Nacht vom 12. auf den 13. März bereits zum fünften Mal Hoffnungen auf einen Goldjungen machen. Ob es dieses Mal endlich klappt?
Leonardo DiCaprio wartete mehr als 20 Jahre auf seinen Oscar

Für viele ist er wohl DER krasseste Fall in Sachen Oscar-Hinhalterei: Leonardo DiCaprio (48)! Schon 1994 wurde er für den Film „Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa“ im Alter von nur 19 Jahren als Bester Nebendarsteller nominiert. Für seine wohl berühmteste Rolle, die des Jack im Mega-Blockbuster „Titanic“, wurde er allerdings ganz ausgelassen! Auf seine erste Nominierung folgten drei weitere als Bester Hauptdarsteller für „The Aviator“, „Blood Diamond“ und „The Wolf of Wall Street“ – alle drei Male ging er leer aus. Für seine Fans unverständlich.
Erst 22 Jahre nach seiner ersten Nominierung bekam Leo seinen wohl verdienten Goldjungen: Als Hugh Glass in „The Revenant“ hat er die Jury offenbar überzeugen können. Vier Jahre später war er dann übrigens ein weiteres Mal nominiert, für „Once Upon A Time In...Hollywood“. Da ging er wieder leer aus. Aber immerhin hat er ja nun einen Preis zu Hause stehen.
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Kate Winslet gewann ihren Oscar im sechsten Anlauf

Mindestens genauso krass empfinden viele sicher die Situation von Leos „Titanic“-Kollegin Kate Winslet (47). Sie gilt zweifelsohne als eine der größten Schauspielerinnen ihrer Zeit. Doch die höchste Auszeichnung Hollywoods blieb ihr trotz mehrfacher Nominierungen lange verwehrt.
Mit 21 Jahren wurde sie erstmals nominiert, für den Film „Sinn und Sinnlichkeit“. Ihre Rolle der Rose in „Titanic“ blieb – anders als bei Leonardo – nicht unbeachtet. Doch zum Erstaunen vieler gewann nicht Kate, sondern Helen Hunt (59) den Goldjungen. Es folgten drei weitere Nominierungen für Kates Rollen in den Filmen „Iris“, „Vergiss Mein Nicht“ sowie „Little Children“.
2009 aber sollte ihr Kindheitswunsch im sechsten Anlauf endlich in Erfüllung gehen! Für „Der Vorleser“ wurde sie zur Besten Hauptdarstellerin des Jahres gekürt. „Ich würde lügen, hätte ich meine Rede nicht schon als Achtjährige unter der Dusche geübt“, gestand sie damals sichtlich überwältigt. 2016 erhielt sie übrigens noch eine siebte Nominierung für den Film „Steve Jobs“.
Anthony Hopkins gewann seinen ersten Oscar mit 55 Jahren

Seine erste TV-Rolle ergatterte Anthony Hopkins (85) mit 23 Jahren im Jahr 1960. Nur acht Jahre später bekam er seine erste Nominierung für einen BAFTA Award, das britische Pendant zum Oscar. Anfang der 70er Jahre wurde der gebürtige Waliser von Richard Attenborough (1923 – 2014) als einer der „besten Schauspieler seiner Generation“ betitelt.
Der große Weltruhm stellte sich erst in den 90er Jahren für ihn ein. Anthony Hopkins gewann seinen ersten Oscar im Gegensatz zu Leo und Kate zwar direkt beim ersten Mal, dafür allerdings erst im Alter von 55 Jahren, 1992 für „Das Schweigen der Lämmer“. Fun Fact: In dem Film war er nur 16 Minuten lang zu sehen! Es folgten vier weitere Nominierungen, bis er schließlich 2021 ein zweites Mal ausgezeichnet wurdehttps://www.rtl.de/cms/sir-anthony-hopkins-oscar-gewinn-war-ein-schock-4775814.html (Film: „The Father“). Er gilt seither als ältester Oscar-Preisträger einer Schauspielkategorie.
Laura Dern wurde 18 Jahre nach ihrer ersten Nominierung mit dem Oscar belohnt

Laura Dern (56) stammt aus einer Schauspieler-Familie. Kein Wunder, dass sie ihren berühmten Eltern, Vater Bruce Dern (86) und Mutter Diane Ladd (87), in die Fußstapfen folgte und ebenfalls Schauspielerin wurde. Den meisten wird sie wahrscheinlich durch ihre Rolle der Ellie Sattler in mehreren „Jurassic Park“ beziehungsweise im dritten „Jurassic World“-Film bekannt sein.
Mit 25 Jahren wurde sie aber schon vor der Dino-Reihe für einen Oscar nominiert – übrigens an der Seite ihrer Mutter, die ebenfalls nominiert war. Beide gingen leer aus. 13 Jahre später spielte Laura an der Seite von Reese Witherspoon (46) im Film „Der große Trip – Wild“. Zweite Nominierung. Erst 2020 und damit 18 Jahre nach ihrer ersten Nominierung durfte die heute 56-Jährige die höchste Auszeichnung für ihre Rolle in „Marriage Story“ ihr Eigen nennen.
Damit hat sie ihren Eltern übrigens den Preis voraus. Bruce war zweimal, seine Frau Diane dreimal für einen Oscar nominiert. „Ich teile diesen Oscar mit meinen Schauspiel-Helden, meinen Eltern“, triumphierte Laura und rührte ihre anwesende Mutter zu Tränen.
Al Pacino gewann einen Oscar - aber nicht für "Der Pate"

Al Pacino (82) gilt als einer der größten Namen in Hollywood. Neunmal war er bislang für einen Oscar nominiert, zum ersten Mal vor mittlerweile fünfzig Jahren für seine Rolle im Klassiker „Der Pate“. Der Film gilt laut imdb.com bis heute als der zweitbesten Filme aller Zeiten. Umso größer die Verwunderung, dass Al nicht gewonnen hat.
Fünf weitere Male wurde der gebürtige New Yorker mit sizilianischen Wurzeln in den folgenden Jahren nominiert. Aber erst 20 Jahre später, mit 52 Jahren, wurde er für seine Rolle in „Der Duft der Frauen“ ausgezeichnet. „Ihr habt meine Pechsträhne gebrochen“, scherzte er damals freudig. 27 Jahre später erhielt er 2020 dann seine neunte Nominierung für den Film „The Irishman“.
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Julianne Moore holte ihren Oscar im fünften Anlauf

Julianne Moore (62) gilt vielen als herausragende Schauspielerin. Aber auch sie brauchte mehrere Anläufe und hoffte gebannt darauf, ihren Namen zu hören. 1998 zum ersten Mal für den Film „Boogie Nights“. Zwei Jahre später folgte die nächste Nominierung, dann für „Das Ende einer Affäre“. Drei Jahre drauf war sie gleich zweimal nominiert: Als Beste Nebendarstellerin in „The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit“ sowie als Beste Hauptdarstellerin für „Dem Himmel so fern“. Vier Nominierungen, kein einziger Sieg. Erst zwölf Jahre später sollte es im fünften Anlauf klappen: Für ihre Rolle als demenzkranke Alice in „Still Alice: Mein Leben ohne Gestern“.
In ihrer Dankesrede zitierte sie einen Artikel, in dem es geheißen haben soll, dass Oscar-Gewinner fünf Jahre länger leben. „Wenn dem so ist, möchte ich der Academy danken! Mein Mann ist jünger als ich...“, erklärte sie einem lachenden Publikum.
Alan Arkin: 1967 für einen Oscar nominiert, 2007 gewonnen

Ein weiteres krasses Beispiel ist sicher Schauspieler Alan Arkin (88). Schon 1967 wurde der gebürtige New Yorker zum ersten Mal für den Film „Die Russen kommen! Die Russen kommen!“ als Bester Hauptdarsteller nominiert. Zwei Jahre später erneut für den Film „Das Herz ist ein einsamer Jäger“. Und dann, musste der heute 88-Jährige ganze 38 Jahre warten, bis er erneut nominiert wurde!
Als schrulliger Opa ist er vielen sicher noch aus dem Film „Little Miss Sunshine“ ein Begriff. Für diese Rolle wurde er dann mit immerhin 72 Jahren erstmals ausgezeichnet. „Die Schauspielerei war für mich schon immer ein ‘Teamsport’ und wird es immer bleiben. Ich könnte gar nicht arbeiten, würde ich nicht das Gefühl von Gemeinsamkeit verspüren. Mein größter Dank geht also an den gesamten Cast“, erklärte er gerührt auf der Bühne. 2013 wurde er ein viertes Mal für „Argo“ nominiert – ging dann aber erneut leer aus.
Und dieses Jahr geht der Oscar an...?

Auch dieses Jahr wird es wieder spannend! Insgesamt 20 Schauspieler und Schauspielerinnen dürfen sich Hoffnungen auf einen Goldjungen machen. Darunter etwa Jamie Lee Curtis (64), die sich nach über 45 Jahren im Hollywood-Geschäft erstmals über eine Nominierung freuen darf. Auch Schauspielkollege Colin Farell (46) ist zum ersten Mal nominiert.
Schauspielerin Angela Bassett (64) ist zum zweiten Mal nominiert. Ihr erstes Mal liegt allerdings auch schon wieder 29 Jahre zurück. Damals war sie für ihre Rolle der jungen Tina Turner (83) in „What’s Love Got To Do With It“ nominiert.
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