Hoffnung auf einen GoldjungenMit dem Film „In die Sonne schauen“! Mascha Schilinski soll Oscar für Deutschland holen

Schon beim Filmfest Cannes kam ihr Film gut an!
Nun soll das Drama „In die Sonne schauen” von Regisseurin Mascha Schilinski für Deutschland ins Rennen um die Oscars gehen. Der Film wurde am 21. August als deutscher Beitrag ausgewählt, wie German Films, die Auslandsvertretung des deutschen Films, in München mitteilte. Er setzte sich gegen vier weitere Bewerberfilme durch.
„In die Sonne schauen” ist deutscher Oscar-Kandidat
„In die Sonne schauen” handelt von vier jungen Frauen, die zu unterschiedlichen Zeiten auf einem Bauernhof in der Altmark leben. Die Berlinerin Mascha Schilinski erzählt im Film von häuslicher Gewalt, verdrängten Sehnsüchten oder vererbten Traumata, die die vier Frauen erleben. Bei den Filmfestspielen in Cannes hatte die Regisseurin den Preis der Jury gewonnen.

Das Drama sei ein Werk „von seltener Dringlichkeit, meisterlich inszeniert, poetisch, universell, mutig”, hieß es in der Begründung der Jury. Über ein Jahrhundert hinweg verwebe der Film die Leben von vier Frauen, die gegen Enge, Gewalt und gesellschaftliche Zwänge kämpfen.
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Regisseurin Mascha Schilinski teilte mit: „Im Namen des ganzen Teams möchte ich mich dafür bedanken, dass ‘In die Sonne schauen’ die große Ehre zuteilwird, Deutschland bei den Oscars vertreten zu dürfen.” Der Preis der Jury beim diesjährigen Filmfestival Cannes für ihren Film stehe dafür, „dass es sich lohnt, an die eigene künstlerische Vision zu glauben. Und dafür, dass man sich selbst treu bleiben kann – wenn man die richtigen Weggefährten findet.”
Sie fuhr fort: „Wir wünschen uns, dass die Sichtbarkeit von diesem Film dazu führt, dass FilmkünstlerInnen in Deutschland auf mehr Offenheit und Unterstützung treffen, wenn sie versuchen neue erzählerische Wege zu gehen.”
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Vorstufe vor den Nominierungen
Die Wahl des deutschen Beitrags ist nur eine von mehreren Vorstufen. Die Shortlist für die Kategorie des besten internationalen Films wird am 16. Dezember verkündet. Aus dieser Shortlist werden die fünf nominierten Filme ausgewählt und am 22. Januar 2026 bekanntgegeben. Die 98. Oscar-Verleihung findet dann am 15. März 2026 (Ortszeit, MEZ in der Nacht zu Montag), statt.
Vergangenes Jahr wurde der Film „Die Saat des heiligen Feigenbaums” des Iraners Mohammad Rasoulof als deutscher Oscar-Beitrag ausgewählt und später auch als einer von fünf Kandidaten für den besten internationalen Film nominiert. Er ging bei der diesjährigen Oscar-Verleihung aber leer aus. (dpa/tma)