Sturmflutwarnung für die KüsteOrkan im Anmarsch: Wo Sie im Norden besonders aufpassen müssen

Zwei Sturm- bis Orkantiefs ziehen ab Mittwochnacht über den Norden hinweg! Das Unwetter wird besonders die Küste, die Inseln und das Bergland im Harz treffen, so der Deutsche Wetterdienst (DWD). Für die deutsche Nordseeküste besteht die Gefahr einer Sturmflut.
Hochwassergefahr in mehreren Regionen

Ein kräftiges Sturmtief mit Orkanböen der Stärke 12 wird laut Meteorologen ab der Nacht zu Donnerstag eintreffen. Im Norden seien mit Sturm „Ylenia“ Windgeschwindigkeiten zwischen 110 und bis zu 140 Kilometer pro Stunde möglich. Bereits am Mittwochabend soll der Wind aus Westen spürbar an Fahrt aufnehmen. In der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag wird das Hochwasser an der ostfriesischen Küste bis zu einem Meter höher als das mittlere Hochwasser eintreten, warnt das Bundesamt für Seeschifffahrt. Auch an der nordfriesischen Küste und im Weser- und Elbegebiet und im Hamburger Elbegebiet kann es zu Hochwasser kommen.
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Fähren von und zu den Ostfriesischen Inseln fallen aus

„Achtung! Morgen am Donnerstag, den 17.02.2022, wird der Fährverkehr aufgrund der Unwettervorhersage komplett eingestellt“, teilt die Reederei Norden-Frisia auf ihrer Website mit. Damit entfallen die Verbindungen von und nach Juist und Norderney komplett. Auch am Freitag könnte es zu Ausfällen und Verspätungen kommen.
Die Bahn, die die Fähren nach Wangerooge betreibt, kündigt an, den Fährverkehr wegen der Sturmwarnung am Donnerstag auch einzustellen. Genauso wie die Reederei Baltrum-Linie und die Inselgemeinde Langeoog.
„Punktuell könnte dieses Orkantief Kyrill-Ausmaße annehmen“
Am Donnerstag kann es auch auf dem Flachland zu orkanartigen Böen zwischen 80 und 110 km/h kommen. Am Freitag könnte laut Wetterexperten mit Sturm „Zeynep“ eine gefährliche Orkanlage auf den Norden zukommen – mit Böen bis zu 140 Stundenkilometern.
Der Nationalpark Harz warnt: „Während des Sturmes und auch in den ersten Tagen danach sollte auf Waldbesuche unbedingt verzichtet werden. Bitte nehmt die Warnungen ernst! Durch das stürmische Wetter besteht im Wald eine akute Gefahr für Leib und Leben, weil Äste herunterfallen oder sogar Bäume abbrechen und entwurzelt werden können.“
Laut RTL-Meteorologe Christian Häckl könnte der Sturm sogar verheerende Auswirkungen haben:„Punktuell könnte dieses Orkantief Kyrill-Ausmaße annehmen.“ Damals, vor rund 15 Jahren, wurden Windgeschwindigkeiten bis zu 200 km/h gemessen. In den Mittelgebirgen waren Schneisen der Verwüstung die Folge, ebenso der Ausfall von Bahn- und Luftverkehr und viele Straßensperrungen.




