Triumph, "vom Ego getrieben"

"Hinterhältige" Überraschung für unsere Dressur-Königinnen

TOKYO - Olympische Spiele / Olympic Games, Olympische Spiele, Olympia, OS 2021, TOKYO - Olympische Spiele / Olympic Games 2021 von BREDOW-WERNDL Jessica GER Grand Prix Kür / Freestyle Medaillenvergabe Einzelentscheidung / Medal ceremony Individual Tokio, Equestrian Park 28. July 2021 - *** TOKYO Olympic Games Olympic Games 2021, TOKYO Olympic Games Olympic Games 2021 von BREDOW WERNDL Jessica GER Grand Prix Freestyle Medal Ceremony Individual Tokyo, Equestrian Park 28 July 2021
Goldener Biss: Jessica von Bredow-Werndl.
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Dressur-Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl hat ihr Glück auch einen Tag nach ihrem Goldgewinn bei den Tokio-Spielen nicht fassen können. „Ich bin aufgewacht und es fühlte sich so unecht an“, sagte die 35-jährige Reiterin nach weniger als vier Stunden Schlaf. „Ich bin glücklich, müde und wahnsinnig dankbar, dass es so gekommen ist.“

„Es war total Ego getrieben"

Nach dem Sieg am Mittwoch mussten sie und Isabell Werth, die Silber gewann, eine kalte Dusche über sich ergehen lassen. „Wir wurden hinterhältig am Stall überrascht und mit Wassereimern und -schläuchen nass gespritzt, wie es sich gehört, wenn man Meister wird. Das ist bei uns Brauch“, berichtete von Bredow-Werndl. „Dann wurde angestoßen und mit den Pferden gefeiert.“

Die Olympischen Spiele sind auch seine große Bühne: Wenn es im Dressurreiten um Medaillen und die großen und kleinen Dramen geht, dann ist Carsten Sostmeier immer dabei. Eine Ode an den polarisierenden Dressur-Poeten lesen Sie hier!

Mit großem Respekt äußerten sich die beiden Medaillengewinnerinnen noch einmal zum Lehrerin-Schülerin-Verhältnis. Von Bredow-Werndl hatte im Junioren-Alter mehrere Jahre bei Isabell Werth verbracht. „Das Gefühl, jetzt habe ich ihr es gezeigt, hatte ich nicht eine Sekunde“, sagte von Bredow-Werndl. „Es war total Ego getrieben, habe mich nur auf mich konzentriert.“

Sie freue sich auch nicht, nun besser als Werth gewesen zu sein, sondern sie freue sich „in die Liga von Isabell“ aufsteigen zu können. Die 52 Jahre alte siebenmalige Olympiasiegerin bezeichnete den Silbergewinn als „Riesenerfolg, unabhängig, ob es von Außenstehenden als Niederlage“ gewertet werde. Zusammen hatte beide zuvor Team-Gold gewonnen. (tno/dpa)