Ihr Coach verstarb 2016
Unsere Gold-Kanutin weint um ihren toten Trainer: "Er ist noch tief im Herzen"

Gerade erst hatte die deutsche Kanutin Ricarda Funk ihre Goldmedaille bekommen – einer der emotionalsten Momente ihrer Karriere – da flossen im Sieger-Interview die nächsten Tränen. Dieses Mal aber nicht wegen der Freude über ihre überraschende Medaille. Leider kullerten aus einem traurigen Grund die Tränen: Funk richtete sich mit ihren Dankesworten nicht nur an ihre Familie und Bekannte in ihrem von der Flut zerstörten Heimatort, sie erinnerte sich auch weinend an ihren Ex-Trainer Stefan Henze. Es war wohl der schmerzhafteste Moment in der Karriere der 29-Jährigen, als ihr langjähriger Trainer 2016 plötzlich verstarb.

"Tief im Herzen" ist ihr Trainer immer dabei
Der deutsche Verbandstrainer war bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio bei einem Autounfall verunglückt und später an den Folgen verstorben. Eine Not-Operation konnte ihn nicht retten. Ein schwerer Schlag auch für Ricarda Funk. Sie selbst hatte die Spiele in Rio verpasst. Jetzt, fünf Jahre später, wurde sie am ARD-Mikrofon nach dem größten Triumph ihrer Karriere auf den Tod von Henze angesprochen und brach direkt in Tränen aus.
VIDEO: Bei dieser Goldfahrt war Henze im Herzen dabei
Sie konnte erst nicht richtig antworten, ließ ihren Tränen und Gefühlen freien Lauf. „Der ist ganz tief im Herzen und er ist überall mitgefahren, auf der ganzen Reise, bei jedem Wettkampf und bei jedem Training“, sagte die 29 Jahre alte Kajakspezialistin aus Bad Kreuznach nach ihrem Gold-Coup am Dienstag mit bedrückter Stimme. Leise fügte sie an: „Und er gibt mir immer noch meine Tipps.“ (lgr/ dpa)