Erschossen und zerstückelt
USA: Polizei findet Überreste von vier vermissten Radfahrern in Fluss – Mann festgenommen
Seit fast einer Woche wurden Billy C. (30), sein Bruder Mark (32), Alex S. (29) und Mike S. (32) vermisst. Die Männer waren vergangenen Sonntagabend mit dem Fahrrad aufgebrochen – und verschwanden. Nun hat die Polizei ihre sterblichen Überreste in einem Fluss gefunden. Die Ermittler sind sicher: Es war Mord.
Mord in Okmulgee: Familien der Opfer am Boden zerstört
Wie die Polizei Okmulgee (US-Bundesstaat Oklahoma) bekannt gab, seien die sterblichen Überreste der Gesuchten am Freitag im Deep Fork River entdeckt worden, nachdem ein Passant eine „verdächtige Beobachtung“ bei der Sharp Road Bridge gemeldet hatte. Nun wird der Vermisstenfall zu einer Mordermittlung. Denn die Polizei geht davon aus, dass die Männer einem Gewaltverbrechen zum Opfer fielen.
"Wir haben die ganze Woche rund um die Uhr gearbeitet, wir waren das ganze Wochenende unterwegs und wir werden weiter daran arbeiten, herauszufinden, was genau mit ihren Angehörigen passiert ist und wer es getan hat", richtete Polizeichef Joe Prentice das Wort an die Hinterbliebenen. Die Familien seien am Boden zerstört. „Ich glaube, sie hatten sich bereits damit abgefunden, dass es sich um ihre Angehörigen handelte“, doch die Umstände ihres Todes sei ein Schock gewesen.
Die Männer seien erschossen, zerstückelt und im Fluss entsorgt worden. Nur von wem? Die Ermittler glauben, dass man es mit einem einzelnen Täter zu tun hat. „Zum jetzigen Zeitpunkt habe ich keine Beweise dafür, dass jemand anderes beteiligt war", sagte Prentice.
"Person von Interesse": Polizei von Okmulgee findet Joe K.
Im Fokus stehe Joe K., dessen 250.000 Quadratmeter großer Schrottplatz vergangene Woche zu Fuß und mit Spürhunden abgesucht worden sei. Eine App auf dem Handy eines Opfers habe dort den letzten Standort registriert, sagte Prentice dem Fernsehsender „Fox 23“. Doch auf dem Grundstück sei "nichts Bemerkenswertes" gefunden worden.
Zunächst wusste die Polizei nicht, wo sich Joe K., der nicht als Verdächtiger, sondern als Person von Interesse in dem Fall gehandelt wird, aufhält. Zeugen sollten sich bei der Polizeidienststelle melden, K. sei womöglich suizidgefährdet. Sein blauer PT Cruiser sei gefunden und beschlagnahmt worden. Der Wagen habe hinter einem Geschäft in Morris (Oklahoma) geparkt.
Am Dienstagnachmittag (Ortszeit) teilte die Polizei von Okmulgee dann mit, den Mann gefasst zu haben. Er sei in einem gestohlenen Auto in einem rund 2.000 Kilometer entfernten Küstenort im US-Bundesstaat Florida aufgriffen worden. Gegen den Mann habe ein Haftbefehl wegen einer Schießerei im Jahr 2012 vorgelegen, er sei festgenommen worden. Der Besitzer des Schrottplatzes hatte der Polizei zufolge bislang bestritten, die Opfer zu kennen. „Natürlich kann ich die Opfer nicht fragen, aber ich habe keinen Grund zu glauben, dass es eine bereits bestehende Beziehung gab“, hatte der Polizeichef gesagt.
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Oklahoma: Radfahrer wollten wohl Verbrechen begehen
Die Ermittler gehen davon aus, dass die vier Männer vor ihrem Verschwinden ein Verbrechen begehen wollten. Alle vier hätten am Sonntag, den 09. Oktober gegen 20 Uhr das Haus von Billy C. im Westen von Okmulgee auf Fahrrädern verlassen. Vermutlich machten sie sich auf den Weg zu einem Raubüberfall, das zumindest hatte ein Zeuge ausgesagt. (cwa)