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Oklahoma

Oklahoma ("Land des roten Mannes") verfügt über einen bezogen auf alle US-Staaten verhältnismäßig hohen Anteil an indianischer Bevölkerung und über Ölvorkommen.

Oklahoma picture alliance / ZUMAPRESS.com | Brett Conner

Oklahoma ist ein im zentralen Süden der USA liegender Bundesstaat mittlerer Größe, die Hauptstadt ist Oklahoma City.

Name, Lage und Einwohner von Oklahoma

Der Name des Bundesstaates stammt aus der Sprache der Choctaw-Indianer und bedeutet übersetzt "Land des roten Mannes". Oklahoma grenzt an Missouri, Arkansas, Colorado, Kansas, New Mexico und Texas. Auf 181.035 Quadratkilometern leben rund 3,9 Millionen Menschen (Stand 2019), damit gehört Oklahoma sowohl flächenmäßig als auch in Bezug auf die Bevölkerung zu den mittelgroßen US-Staaten. Eine Besonderheit von Oklahoma ist der verhältnismäßig hohe Anteil an Menschen indianischer Herkunft. Mit mehr als neun Prozent (Stand 2019) sind sie in Oklahoma stärker vertreten als in den meisten anderen US-Bundesstaaten. 39 verschiedene indianische Ethnien leben hier und pflegen ihre Traditionen und Sitten.

Kurzer Überblick über die Geschichte Oklahomas

Die USA sahen das Gebiet, wo sich heute Oklahoma erstreckt, als wertlos an und wiesen es Anfang des 19. Jahrhunderts einigen Indianerstämmen zu. Die Zwangsumsiedlung von rund 50.000 Menschen aus dem fruchtbaren Waldland in das karge, als Indianerterritorium ausgewiesene Gebiet, ging als "Trail of Tears" (Pfad der Tränen) in die Geschichte ein. Trotz eines von der Regierung ausgesprochenen Verbots kamen immer mehr Weiße in das Gebiet und ließen sich dort nieder. Das Indianerterritorium wurde Ende des 19. Jahrhunderts zum Oklahoma-Territorium ausgerufen. Nachdem in der Region Öl gefunden wurde, nahm der Zustrom an Weißen zu, zeitweilig wurde Tulsa zur "Ölhauptstadt der Welt". Im November 1907 trat Oklahoma als 46. Bundesstaat der Union bei.

Oklahoma heute

In Bezug auf den Wohlstandsindikator BIP pro Kopf liegt Oklahoma auf dem 29. Platz aller US-Staaten (Stand 2018). Ein bedeutender Wirtschaftszweig ist der Bergbau. Es werden Kohle, Kalkstein und Granit abgebaut, außerdem wird Erdgas gefördert. Der Erlös aus der Erdölgewinnung macht etwa ein Viertel des gesamten BIPs von Oklahoma aus. Politisch gilt Oklahoma als konservativer Staat, in dem traditionell die Republikaner dominieren. Erst Ende der 1960er Jahre hob Oklahoma als einer der letzten US-Staaten das Verbot von "Mischehen" auf.