Noch mehr Belastung für Pflegekräfte?

Neuer Gesetzentwurf könnte Jobverlust für Pflegehilfskräfte bedeuten

Mandy Altmann macht ihren Job als Pflegeassistentin in der Kreisklinik in Groß-Gerau gerne. Sie übernimmt die Organisation, besetzt das Telefon und greift so den Pflegern unter die Arme. Doch damit könnte bald Schluss sein: denn Gesundheitsminister Karl Lauterbach will ein neues Gesetz einführen, dass die Bezahlung der Pflegekräfte in Krankenhäusern neu festlegt. Allerdings gilt das nur für die Pflegekräfte, die direkt am Patienten arbeiten. Hilfskräfte wie Mandy sollen nur durch Fallpauschalen bezahlt werden. Was es mit dem neuen Gesetz auf sich hat, erklären wir im Video!

Vielen droht die Kündigung!

Der neue Gesetzentwurf könnte die Arbeitslosigkeit für Mandy und 20.000 weitere Pflegehilfskräfte bedeuten. Klinikleiterin Erika Raab ist von der Gesetzidee alles andere als begeistert: „Das ist so, wie wenn die Feuerwehr bezahlt werden würde, wenn es brennt, dann bekommen diese Leute Geld, wenn es nicht brennt, gäbe es kein Geld.“ Denn durch die neue Regelung fehlt den Krankenhäuser das Geld, um alle bisherigen Angestellten zu entlohnen. Auch Heilpraktiker, Physiotherapeuten, Logopäden und andere wären davon betroffen.

Neues Gesetz ist auch fehlende Wertschätzung

Während die CDU eine Überarbeitung des Gesetzentwurfes fordert, unterstützt der Verband der Ersatzkassen die Pläne – damit sollen auch Kosten gespart werden. Mandy hat immer noch die Hoffnung, dass der Gesetzentwurf doch noch einmal überarbeitet wird. Denn für sie würde es nicht nur die drohende Kündigung bedeuten, ihr fehlt auch die Wertschätzung für ihren Beruf. Zwar hätte sie die Möglichkeit, wieder als Arzthelferin in einer Praxis zu arbeiten – dass dann aber noch mehr Arbeit an den Pflegern hängen bleibt, ist für sie auch keine Lösung. (ldo/dgö)