Die Geschichte hinter dem Mann mit dem Bart Hättet ihr es gewusst? Deshalb feiern wir den Nikolaustag

Bischofswiesen, Deutschland 03. Dezember 2023: Buttnmandl in Loipl - 03.12.2023 Im Bild: Alljaehrlich am ersten Advent begleiten in Stroh und Fell gehuellte Buttnmandl und Kramperl den Heiligen Nikolaus von Haus zu Haus beim Buttnmandl Laufen in Loipl bei Bischofswiesen. Die in langes Stroh eingebundenen Buttnmandl und in Fell gekleideten Kramperl tragen nach uralter Tradition furchteinfloeßende Holz- oder Fellmasken, schwere Kuhglocken und eine Rute, die so mancher mit einem Schlag um die Beine zu spüren bekommt. Der Nikolaus trägt die festliche Kleidung eines Bischofs und wird in Bischofswiesen vom Nikoloweibl , einem in Maedchentracht gekleideten Buben begleitet. Man versammelte sich zum Gebet: zwei ÂVater unserÂ, ein ÂGegrueà Copyright: xFotostandx/xWassmuthx
Der Nikolaus zieht traditionell von Haus zu Haus - aber was genau steckt eigentlich dahinter?
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Habt ihr auch alle schon die Stiefel geputzt und rausgestellt?
Diese Tradition kennen viele, aber woher kommt sie eigentlich? Und was hat das mit dem Nikolaus zu tun, der dem 6. Dezember seinen Namen gab? So viel sei vorab verraten: Den Mann mit dem weißen Bart gab es wirklich!

Der Nikolaus war eigentlich ein katholischer Bischof

Der Nikolaustag verdankt seinen Namen dem heiligen Bischof von Myra. Der Geistliche wurde im dritten Jahrhundert nach Christus im Südwesten von Antalya auf dem Gebiet der heutigen Türkei geboren und auf den Namen Nikolaus getauft. Der Name stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Sieg des Volkes“.

Mit gerade einmal 19 Jahren wurde Nikolaus von Myra von seinem Onkel zum Priester geweiht. Sein Ruf als Heiliger kam nicht von ungefähr: Nikolaus war für seine guten Taten bekannt, verteilte sein Vermögen an die Armen.

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Woher kommt der Stiefelbrauch an Nikolaus?

Aus seinen Heldentaten entstand auch der traditionsreiche Brauch mit dem Stiefel. So soll Nikolaus von Myra mehrere junge Frauen vor der Prostitution bewahrt haben, indem er nachts Geld in Schuhen und Socken durch den offenen Kamin schmuggelte.

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Warum kommt der Nikolaus am 6. Dezember?

Angeblich soll Nikolaus von Myra am 6. Dezember 343 n. Chr. verstorben sein. Als Dank für seine Verdienste soll man ihm jedes Jahr an genau diesem Tag gedenken.

Während der 6. Dezember in Deutschland lediglich als Gedenktag angesehen wird, ist er in Finnland und Spanien ein gesetzlicher Feiertag. In Spanien trat am 6. Dezember 1978 die neue Verfassung in Kraft, weswegen der Tag auch „Día de la Constitucion“ heißt. In Finnland hingegen zelebriert man an diesem Tag die Unabhängigkeit vom russischen Reich. In Luxemburg nennt man den Nikolaustag Kleeschen, Kinder der Vor- und Grundschule haben dort am 6. Dezember frei.

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Mit diesen Bräuchen feiern andere Länder den Nikolaustag

Im Norden und Osten Frankreichs ehrt man den „Saint Nicolas“ am ersten Dezemberwochenende mit einer großen Fackelprozession und einer feierlichen Messe. Wie in Deutschland bringt er auch hier den Kindern Geschenke und Süßes - und das in Begleitung seines in schwarz gekleideten Helfers „Père Fouettard“ (dt. Papa Peitsche), dem französischen Knecht-Ruprecht-Pendant.

In den Niederlanden kommt der „Sinterklaas“ schon Mitte November mit dem Schiff aus Spanien, wo er der Legende nach die restliche Zeit des Jahres verbringt. Er zieht dann wochenlang durch die Lande und verteilt mit seinem Helfer „Zwarte Piet“ (dt. Schwarzer Peter) Pfeffernüsse, Goldmünzen und Schokoladenbuchstaben an die Kinder. In den Niederlanden ist der Nikolaustag sogar wichtiger als der Heilige Abend.

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In der Schweiz kommt der „Samichlaus“ in Begleitung des „Schmutzli“ und bringt den Kindern einen Sack mit Mandarinen, Nüssen und Lebkuchen. Unartige Kinder müssen fürchten, selbst im Sack zu landen. In Österreich kommt der „Nikolo“ samt einem ganzen Rudel finsterer Gestalten, den „Krampussen“. Um den 6. Dezember werden in vielen österreichischen Städten sogenannte Krampusläufe veranstaltet. In der Heimat des Nikolaus, der Türkei, ist der Heilige heute als „Noel Baba“ beliebt - er bringt die Geschenke allerdings erst zu Silvester. (spot on news/lra)