Stiefel raus an Nikolaus!Beliebter Nikolaus-Brauch – warum stellen wir eigentlich Schuhe vor die Tür?

Strahlen sollen die Stiefel nicht nur zum Nikolaustag. Doch wie bekommt man sie am besten sauber?
Der Nikolaus-Brauch hat einen Hintergrund. (Symbolbild)
Christin Klose/dpa-tmn

Besonders Kinder lieben diesen Brauch!
Am Abend des 5. Dezembers werden die Stiefel geputzt und vor die Türe gestellt oder aber am Kamin Strümpfe aufgehängt – in der Hoffnung, dass der Nikolaus in der Nacht das ein oder andere kleine Geschenk oder Leckereien hineinsteckt. Aber woher kommt dieser Brauch? Und wer war eigentlich dieser Nikolaus, am wir am 6. Dezember mit diesem Brauch gedenken?

Den heiligen Nikolaus gab es wirklich!

Nikolaus von Myra wurde zwischen 270 und 286 nach Christus in der antiken Stadt Patara, in der heutigen Türkei, geboren und starb am 6. Dezember 365. Heute feiern wir seinen Todestag als eine Art Gedenktag. Er wurde bereits im Alter von 19 Jahren als Priester und im Jahr 325 zum Bischof von Myra geweiht. Als solcher war er aufgrund seiner zahlreichen guten Taten überaus beliebt. Ein Grund dafür ist wohl sein Einsatz für die Armen und Schwachen.

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Beliebter Nikolaus-Brauch: Darum stellen wir unsere Schuhe vor die Tür

Der Legende nach soll Nikolaus von Myra das von seinen Eltern geerbte Vermögen für die Unterstützung Bedürftiger verwendet haben. Daher kommt übrigens auch der Brauch, am Abend des 5. Dezember – dem eigentlichen Nikolausabend – Strümpfe am Kamin aufzuhängen und Stiefel vor die Tür zu stellen:

Nikolaus soll einem armen Vater dreier Töchter geholfen haben, der diese aufgrund von Geldmangel nicht verheiraten konnte. Als diesen deswegen die Prostitution drohte, warf Nikolaus in drei aufeinanderfolgenden Nächten Goldmünzen in den Kamin der Familie. Diese verfingen sich in den Strümpfen der Mädchen, die diese wie üblich zum Trocknen am Kamin aufgehängt hatten. Auf diese Weise rettete Nikolaus die Töchter vor einem schlimmen Schicksal. Seither werden am Nikolausabend Socken aufgehängt und Schuhe vor die Tür gestellt.

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Der Nikolaus ist Schutzpatron der Kinder und Armen

Ursprünglich fand die Weihnachtsbescherung übrigens an Nikolaus statt, worauf auch einige Liedtexte von noch heute gesungenen Weihnachtsliedern wie zum Beispiel „Morgen Kinder, wird’s was geben“ hindeuten. Dies änderte sich im 16. Jahrhundert, als die Heiligenverehrung im Zuge der Reformation kritischer gesehen wurde. Seither wird an Heiligabend (24. Dezember) oder am Morgen des ersten Weihnachtstages (25. Dezember) beschert.

Im Jahr 1222 wurde Nikolaus von Myra heiliggesprochen und zum Schutzpatron der Kinder und Armen ernannt. Nikolaus zählt heute zu den beliebtesten und bekanntesten Heiligen weltweit – sogar über Religionen und Konfessionsgrenzen hinweg. In der orthodoxen Kirche wird der Heilige Nikolaus bis heute als einer der höchsten Heiligen und als „Retter der Welt“ verehrt.