Weitere Verschärfungen in Niedersachsen sind wahrscheinlich

Ab sofort tägliche Testpflicht für ungeimpfte Beschäftigte in Alten- und Pflegeheimen

PRODUKTION - 08.11.2021, Brandenburg, Zossen: Eine Krankenschwester eines mobilen Test-Teams des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ordnet die Testergebnisse von Corona-Schnelltests in der DRK-Seniorenbetreuungseinrichtung Saalower Berg. Mit Sorge blicken Pflegeheime in Brandenburg auf die kalte Jahreszeit - und steigende Corona-Zahlen. Da auch Geimpfte mit dem Virus infiziert sein können, geben nur Tests mehr Sicherheit. Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbidl/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Coronavirus - Testung in Seniorenbetreuungseinrichtung
jka lop, dpa, Jens Kalaene

Mit der neuen Verordnung wird das Leben für Ungeimpfte in Niedersachsen unbequemer. Zahlreiche Menschen müssen sich seit Donnerstag auf verschärfte Corona-Maßnahmen einstellen. So müssen sich nicht gegen das Coronavirus geimpfte Beschäftigte in Alten- und Pflegeheimen jeden Tag testen. Zuvor war dies dreimal wöchentlich vorgeschrieben.
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Frühere Umstellung auf 2G bei Veranstaltungen

Bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit 1000 bis 5000 Menschen wird künftig bereits ab Corona-Warnstufe 1 auf das 2G-Modell umgestellt - somit können dort nur geimpfte und genesene Menschen Zutritt erhalten.

Maskenpflicht in Schulen bleibt

Bei der Maskenpflicht im Unterricht ändert sich der Verordnung zufolge nichts. Schüler der Jahrgangsstufen eins und zwei müssen keine Maske tragen, die anderen hingegen schon. Die Staatskanzlei hatte am Dienstag weiter mitgeteilt, dass weitere Verschärfungen je nach Entwicklung der Pandemie in den kommenden Tagen und Wochen wahrscheinlich seien. Nähere Angaben wurden dazu zunächst nicht gemacht.

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Testpflicht auch in Schlachtbetrieben

Verpflichtende Tests schreibt das Land nun auch ungeimpften Beschäftigten in Schlacht- und Zerlegebetrieben vor. „Vor dem Hintergrund einiger Corona-Ausbrüche in Schlacht- und Zerlegebetrieben müssen sich dort beschäftigte, ungeimpfte Personen zwingend alle zwei Tage testen lassen“, heißt es von der Staatskanzlei.

Weitere Verschärfungen "zeitnah"

Aus der niedersächsischen Staatskanzlei heißt es außerdem: „Zeitnah sind weitere Verschärfungen wahrscheinlich – unter Berücksichtigung der Pandemieentwicklung in den nächsten Tagen und Wochen und der anstehenden Veränderungen im Infektionsschutzgesetz und im Arbeitsschutzrecht.“ Ministerpräsident Stephan Weil: „Es geht uns darum, die kommenden kalten und nassen Monate so gut wie irgend möglich durchzustehen, eine Überforderung unseres Gesundheitssystems zu verhindern, und möglichst viele Menschen vor schweren Erkrankungen und Tod zu retten. Es darf in keinem Fall zu einer Situation kommen, in der wir durch Engpässe auf unseren Intensivstationen doch wieder zu einem Lockdown gezwungen werden!“

Stephan Weil: "Ungeimpfte erhöhen auch für die Geimpfte die Gefahr"

 DEUTSCHLAND, NIEDERSACHSEN, HANNOVER, 02.03.2021 - Stephan Weil SPD, Ministerpräsident von Niedersachsen, gibt ein Statement im Foyer der Niedersächsischen Staatskanzlei ab. Hintergrund ist der, aus gesundheitlichen Gründen, bedingte Rücktritt der Niedersächsischen Sozialministerin Carola Reimann SPD. Er gab in diesem Statement ihre Nachfolgerin bekannt. *** GERMANY, LOWER SAXONY, HANOVER, 02 03 2021 Stephan Weil SPD , Minister President of Lower Saxony, gives a statement in the foyer of the State Chancellery of Lower Saxony Background is the, for health reasons, conditional resignation of the Lower Saxony Minister of Social Affairs Carola Reimann SPD He announced in this statement her successor
Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident von Niedersachsen, gibt ein Statement
www.imago-images.de, imago images/Michael Matthey, Michael Matthey via www.imago-images.de

Zu den aktuellen Änderungen der Corona-Schutzmaßnahmen sagte Ministerpräsident Stephan Weil außerdem: „Auch Bundesländer, die – wie Niedersachsen – noch weniger betroffen sind als andere Länder, müssen sehr vorsichtig sein. Die Situation in Süd- und Ostdeutschland ist ein warnendes Beispiel. Durch höhere Impfquoten, strengere Schutzmaßnahmen und eine höhere Disziplin der Niedersächsinnen und Niedersachsen, für die ich sehr dankbar bin, sind wir noch in einer besseren Lage. Aber wir sehen sehr deutlich, dass auch bei uns mit den ungeimpften Menschen ein erhebliches Risikopotential verbunden ist. Die Ungeimpften erhöhen auch für die Geimpften die Gefahr, sich doch noch zu infizieren, die Zahl der Impfdurchbrüche steigt. Deswegen bauen wir jetzt eine Brandmauer und erhöhen sie sukzessive.“ (cgo)