Aktuelle Studie aus Großbritannien zeigtStrumpfhosen helfen effektiv gegen Corona-Infektion

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Strumpfhosen haben sich in einer neuen Studie als äußerst nützlich gegen das Coronavirus erwiesen.
borabalbey, iStockphoto, iStock/borabalbey

Hände hoch, Corona-Überfall – das ist wohl das Erste, was fast jedem zu dieser neuen Studie einfällt. Dabei ist es eigentlich andersherum: Um einen Überfall durch das Coronavirus zu verhindern, haben sich Strumpfhosen in einer neuen Studie als äußerst nützlich erwiesen. Ja, sie haben richtig gelesen: Das haben Forscher einer renommierten englischen Universität herausgefunden. So richtig hilft das jetzt aber nicht - jedenfalls noch nicht.
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Mund-Nasen-Schutz filtert zu wenig Partikel

Wir alle kennen das Problem: Selbst professionelle medizinischen Mund-Nasen-Schutze liegen oft nicht eng genug an, um die Viruspartikel, die eine Person ein- oder ausatmet, maximal zu reduzieren. Forscher und Forscherinnen der Cambridge University um Studienleiterin Eugenia O’Kelly haben jetzt sieben verschiedene Methoden untersucht, die helfen können, die Wirksamkeit von Mund-Nasen-Masken zu erhöhen. Die Studie wurde in Plos One veröffentlicht und bereits von anderen Wissenschaftlern begutachtet.

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Strumpfhose erwies sich als besonders wirksam

Getestet wurden Damenstrumpfhosen, aber auch die Verwendung von Gummibändern und Klebeband. Ergebnis: Das Tragen von Damenstrumpfhosen, wohlgemerkt über der Maske, also im Gesicht, kann das Risiko einer Ansteckung mit Corona erheblich verringern. Denn mit der Strumpfhose wurden die Lücken um Nase und Mund geschlossen und die Menge der Partikel um bis zu Faktor sieben verringern. Die Verstärkung mit Klebeband war zwar wirksam, aber sehr unbequem, ebenso die Verwendung von Gummibändern. Andere Masken-Hacks waren: Die Lücken mit Pflastern zu füllen oder diese enger schnüren, damit die Masken besser sitzen.

Das Tragen von Damenstrumpfhosen über der Maske kann das Risiko einer Ansteckung mit Corona erheblich verringern.
Das Tragen von Damenstrumpfhosen über der Maske kann das Risiko einer Ansteckung mit Corona erheblich verringern.
O’Kelly et al, PLOS One, PLOS One/O’Kelly et al
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Vier Freiwillige führten Übungen durch

Die Studie untersuchte die Daten von vier Freiwilligen, die die sieben verschiedenen Methoden mit chirurgischen und KN95-Masken ausprobierten, berichtet Mail Online. Während sie die Masken trugen, führte jeder der Freiwilligen sieben Minuten lang Übungen durch, die reale Aktivitäten wie Sprechen, Lächeln, Vorbeugen, Kopf zur Seite drehen, Nicken und Atmen nachahmen sollten. Die Wissenschaftler sind aber offensichtlich auch realistisch: Angesichts der physischen und sozialen Auswirkungen werde das Tragen von Strumpfhosen in der Öffentlichkeit „wahrscheinlich nicht über längere Zeiträume hinweg toleriert werden“.

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Methoden zu unbequem - aber wertvolle Hinweise für kommende Masken-Designs

Außerdem: Trotz des positiven Nutzens und der Einfachheit der Hacks stellte das Team fest, dass sie insgesamt unbequem waren. Strumpfhosen verursachten bei den Probanden ein "hohes Maß an Unbehagen" und Probleme beim Sprechen, während Gummibänder Druck auf die Ohren und das Gesicht ausübten, so das Team. Ein Gewebeband war zwar angenehm zu tragen, aber nicht zu entfernen, und es konnte sich im Laufe der Zeit durch Schweiß oder Bewegung lösen. Die Forscher erklärten aber, dass ihre Ergebnisse Designern helfen könnten, die Masken zukünftig zu verbessern. (ija)

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