Bundesland plant eine neue Corona-Strategie

Werden alle Beschränkungen in Niedersachsen abgeschafft?

ARCHIV - 11.07.2021, Niedersachsen, Hannover: Daniela Behrens (SPD), Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung in Niedersachsen, kommt, eine Mund-Nasen-Maske tragend, zur Haushaltsklausur der niedersächsischen Landesregierung. (zu dpa «Bericht: Landesregierung prüft neue Strategien in der Corona-Politik») Foto: Moritz Frankenberg/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ohne Maske wird es wohl auch in Zukunft nicht gehen, doch Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) kündigt hat, dass die aktuellen Beschränkungen überprüft werden.
mof hjb ost, dpa, Moritz Frankenberg

Ist das das Licht am Ende des Corona-Tunnels? Viele Bürger fragen sich, wie lange es mit den Einschränkungen wegen des Coronavirus noch weiter gehen soll, wenn doch Virologen immer wieder sagen, dass das Virus nie wieder ganz verschwinden wird. Die Landesregierung in Hannover prüft nun nach Angaben von Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) verschiedene Optionen für eine neue Corona-Strategie und die könnte bedeuten, dass zumindest die größeren Einschränkungen im Alltag wegfallen.
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Grenzwerte anheben

Dies sei eine Reaktion darauf, dass die Situation in den Krankenhäusern trotz steigender Inzidenzwerte weiterhin entspannt ist, berichtete die "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Es werde darüber nachgedacht, die Grenzwerte im Stufenplan deutlich anzuheben, sagte die SPD-Politikerin dem Blatt. "Die heutige 50 könnte dann deutlich höher angesetzt werden."

Maskenpflicht wird bleiben

Alternativ hält Behrens es den Angaben zufolge für denkbar, "dass wir uns generell von der Reglementierung aller gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereiche verabschieden und stattdessen hauptsächlich auf den Schutz besonders gefährdeter Bereiche setzen". Über beide Modelle werde in der Landesregierung diskutiert. Die Ministerin für Soziales und Gesundheit geht davon aus, "dass die absoluten Grundregeln wie Abstand, Hygiene, Maske und Lüften uns aber in jedem Fall weiter begleiten werden".

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Ministerin verteidigt Impfen von Kindern und Jugendlichen

Daniela Behrens findet gegenüber der NOZ außerdem deutliche Worte zur Diskussion über das Impfen von Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren: Die Ministerin kritisiert, dass Deutschland bei dem Thema im internationalen Vergleich eine „Art Außenseiterrolle“ einnehme, weil es in vielen anderen Ländern keine Einschränkungen gebe. Die Ständige Impfkommission (Stiko) spricht sich aber gegen eine generelle Impfung von Jugendlichen aus. Stattdessen sollen nur die geimpft werden, die aufgrund einer Vorerkrankung, wie beispielsweise Diabetes, ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben. Als Grund nennt die Stiko die noch geringe Datenlage. „Ich würde meine Kinder impfen lassen“, sagt die Ministerin gegenüber der Zeitung. Niedersachsen und die anderen Bundesländer beschlossen Anfang der Woche ein Impftermine für alle Jugendlichen und Kinder ab 12 Jahren anzubieten. (dpa/mba)